Nach seinem Dualen Studium mit Schwerpunkt Engineering Technischer Systeme / Elektrotechnik für Automatisierungstechnik ist Jan Fischer Trainee Junior Entwicklungsingenieur in der Entwicklung der Inspektions- und Etikettiertechnik. Wie begann sein Weg und was hat ihn ausgezeichnet? Wir haben nachgefragt.

Jan, wie bist du zu deinem dualen Studium gekommen und wie hast du den Weg zu KHS gefunden?

Die Fächer Mathe und Physik haben in der Schule bei mir einfach eine große Rolle gespielt. Damit konnte ich bereits eingrenzen, was ich mal gerne studieren möchte. Ich hatte auch schon ein wenig Programmierkenntnisse, war aber nicht so sehr daran interessiert, dass ich mich für die Informatik entschieden hätte. Das war mir dann doch etwas zu viel. Und da ich Physik sehr interessant finde, war die Kombination aus beidem dann die Elektrotechnik. Damit war klar, dass ich das studieren wollte. Dann musste ich für mich nur noch wissen, in welcher Form ich das studieren wollte, da es ja mehrere Möglichkeiten gibt. Ich hätte auf normalem Wege studieren können, doch beim dualen Studium war der Anreiz, direkt neben dem Studium das Erlernte auch in der Praxis anzuwenden. Außerdem verdient man bereits Geld. Als ich dann recherchiert habe, wo ich mich dafür bewerben kann, bin ich auf KHS gestoßen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Auswahl leider nicht sehr groß gewesen ist. Bei meinen Bewerbungsgesprächen war ich von der Präsentation her am meisten von KHS überzeugt, und ich habe mich sehr gefreut, als ich dann auch schnell die Zusage für das Duale Studium erhalten habe.

Wie lange dauerte deine Ausbildung insgesamt?

Ich bin im Juli 2021 fertig geworden. Das ging tatsächlich sehr schnell, da ich die Ausbildung verkürzen konnte von 3,5 auf 2,5 Jahre – und das Studium dauerte nur sechs Semester anstatt sieben wie bei anderen Elektrotechnik-Studiengängen. Dafür hat man aber natürlich auch weniger Credits als nach sieben Semestern und muss für einen Masterstudiengang eventuell noch Credits durch beispielsweise Vorkurse leisten. Ich bin nun also seit über drei Jahren schon bei KHS.

Wieso genau gefällt dir dein Job?

Der Job ist sehr abwechslungsreich und praxisorientiert, es ist immer etwas Neues dabei und der Aufgabenbereich ist sehr vielfältig.

Würdest du anderen den Job empfehlen?

Hier ist das Stichwort „zukunftsfähig“. Elektrotechniker werden händeringend gesucht. Der Job hat Perspektive und bietet die Möglichkeit, nicht nur im Büro zu arbeiten, sondern schließt auch praktische Dinge mit ein. Daher spreche ich dafür eine klare Empfehlung aus.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Wie kann man sich deine Aufgabenfelder vorstellen und was machst du jetzt in deinem Trainee-Programm?

Man kann die Aufgaben in mehrere Schritte einordnen. Man bekommt am Anfang ein Projekt, bei dem zunächst abgeklärt werden muss, was genau gewünscht ist. Wenn man sich eine Lösung überlegt hat, bespricht man das im besten Fall nochmal mit einem erfahrenen Kollegen. Dann geht man über in die Umsetzungsphase und probiert schließlich in der Praxis an der Maschine die Lösung aus. Das macht dann am meisten Spaß. Dafür haben wir bei uns einen Teststand: Das ist eine Etikettierungsmaschine, an der wir regelmäßig Tests durchführen können. Das ist der grobe Ablauf, wie man sich ihn bei uns vorstellen kann. Man muss halt gerade als Anfänger noch relativ viel nachfragen, aber das ist eigentlich kein Problem. Es dreht sich viel um die Programmierung der Etikettierungsmaschine, und wenn ein Konstrukteur etwas Neues plant, unterstütze ich bei der Programmierung. Außerdem möchte ich mich gerne noch weiterführend  mit der Antriebstechnik beschäftigen.

Mit welchen Tools arbeitest du?

Wir arbeiten mit dem TIA Portal, Visual Studio (C#) und B&R Automation (C+/C++).

Findest du denn, dass gerade die Arbeit und Weiterentwicklung an Maschinen das Interessante an deinem Beruf ist oder gab es da noch einen anderen Anreiz zu sagen, das ist das, was ich machen möchte?

Der wichtigste Punkt war eigentlich das Programmieren. Der Unterschied zwischen der Programmierung einer Desktop- oder Web-Applikation und einer Maschine ist sehr groß, das hat es dann auch für mich letztendlich ausgemacht. Mich interessierte dann am Ende doch mehr die Maschine, es ist praxisnah und greifbar. Man kann die Maschine testen und sieht am Ende, was die Programmierung bewirkt hat. Man braucht allein schon einen großen technischen Background, um zu verstehen, was man da überhaupt macht. Das ist sehr spannend für mich.

Programmierkenntnisse hattest du vorher ja schon so ein bisschen. Hattest du sonst noch irgendwelche Vorkenntnisse, bevor du ins Duale Studium gestartet bist oder hast du das technische dann bei KHS und in der Ausbildung bzw. im Studium gelernt?

Meine Kenntnisse waren rückblickend betrachtet sehr gering. Vieles habe ich dann in der Ausbildung gelernt, durch das Studium vertieft und dadurch fortgeschrittene Kenntnisse erlangt. Die richtigen Grundkenntnisse in der Programmierung hat man eigentlich während des Studiums gelernt und in der Bachelorarbeit und hier bei KHS dann in der Praxis angewendet und vertieft. Ich hatte also keine großartigen Kenntnisse vorab, bis auf die mathematischen Grundkenntnisse aus der Schule und mein persönliches Interesse.

Gibt es auch Besonderheiten in deinem Job wie beispielsweise Reisetätigkeiten?

Während meiner Zeit als Trainee ist geplant, dass ich mal bei einer Inbetriebnahme dabei bin. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass man bei der ersten Inbetriebnahme einer Neuentwicklung dabei ist. Darauf freue ich mich auch schon sehr.

KHS-Füllsystem für Glasflaschen Innofill Glass

Was sind Herausforderungen in deinem Job?

Generell gilt, dass wenn man in der Entwicklung tätig und Berufseinsteiger ist, man direkt eine kleine Wissenslücke hat. Das kriegt aber glaube ich jeder hin. Am einfachsten funktioniert es, wenn man regelmäßig nachfragt, sobald Fragen auftauchen, damit lernt man am besten. Am Ende hat man dadurch auch Zeit gespart und kommt schneller zum Ziel.

Was machst du gerne in deiner Freizeit, hast Du vielleicht ein Hobby?

Ich spiele Handball im Verein seit ungefähr 14 Jahren.

Jan, wir danken dir sehr für das spannende Gespräch!

Die nächste Gelegenheit, uns einmal persönlich zu treffen, ist übrigens bei der Nacht der Ausbildung in Kleve am 18.11.! Einfach dem Link folgen und das Motto der Veranstaltung mit Leben füllen: „Träum nicht! Tu was!“

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