Hallo! Ich heiße Abdulkadir und studiere Informatik an der TU Braunschweig. Ich habe sechs Wochen meiner Semesterferien im Sommer als Werkstudent bei der Salzgitter Flachstahl GmbH gearbeitet. Durch mehrere Freunde, welche ihre Ausbildung hier absolviert haben, erhielt ich die Information, dass auch Schulabsolventen und Studierende über die Ferien eingestellt werden.

Bild eines Konverters im Stahlwerk

Konverter: Im LD-Stahlwerk wird das Roheisen vom Hochofen unter Zugabe von Schrott und Schlackenbildnern zu Rohstahl verarbeitet.

Beim Kennenlerngespräch wurde ich nach Wunscheinsatzgebieten gefragt. Ich hatte diesbezüglich keine speziellen Wünsche und wurde im Stahlwerk eingesetzt. Das Stahlwerk – wie könnt Ihr Euch das so vorstellen? Alle Anlagen sind in einer riesigen Halle untergebracht. Sie ist 400 m lang ist; hier könnten 480 Einfamilienhäuser Platz finden. Unglaublich, wenn man zum ersten Mal dort ist.

Das Stahlwerk wird vom Hochofenwerk mit Roheisen beliefert, welches dann entschwefelt und anschließend mit Schrott in einen Konverter gefüllt wird. In dem Konverter wird dem Roheisen u. a. Sauerstoff hinzugefügt, um unerwünschte Elemente herauszulösen. Außerdem werden verschiedene Zusätze hinzugefügt, um unterschiedliche Stahlsorten herzustellen. In die Stranggießanlagen wird der flüssige Stahl anschließend zu sogenannten Brammen vergossen.

Konverter im Stahlwerk

Ich war als im Sommer arbeitender Werkstudent in der Pfannenwirtschaft des Stahlwerks eingesetzt. Meine Aufgabe als Student war es, die Pfannen, welche das Roheisen durch die Halle transportieren, zu pflegen. Nach jedem Durchgang kommen sie zur Pfannenwirtschaft. Hier müssen pro Schicht ca. 15-20 Pfannen durch drei Teams kontrolliert werden. Ca. 90% davon müssen nachbearbeitet werden. Zu meinen Hauptaufgaben gehörte es zu prüfen, ob es innerhalb der Pfanne zu Beschädigungen gekommen ist. War dies der Fall, mussten sie mit einer speziellen Spritzmasse ausgebessert werden. Außerdem mussten wir die Schieber am Boden der Pfannen reinigen und warten.

Auch wenn es nach viel und auch teilweise schwerer Arbeit klingt, habe ich das nicht so empfunden. Die Menschen, mit denen ich meine Zeit verbringen durfte, haben die Arbeitsatmosphäre so gut gestaltet, wie ich es bisher noch nicht erlebt habe. Ich wurde sofort vollumfänglich in das Team integriert und habe gerne meine Arbeitszeit mit Ihnen verbracht. Auch unsere Pausen waren oft ein Tageshighlight, wenn wir gemeinsamen gekocht haben.  Aufgrund dessen habe ich das Werk jeden Tag mit einem Lächeln und guten Erinnerungen verlassen. Und deswegen würde ich auch in den kommenden Jahren meine Ferien gerne wieder bei der Salzgitter Flachstahl GmbH verbringen.

Frank Gießelmann

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Glückauf! 2. Windräder 3. Marmor, Stein und Eisen bricht (...Stahl niemals)

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