Teamfoto von vier KHS-AzubisAnfang Juli haben wir, die KHS-Azubis aus dem ersten Lehrjahr am Standort Hamburg, zum ersten Mal an einem Kommunikationsseminar teilgenommen. Das Hauptaugenmerk dieses Seminars lag auf Kommunikation in Präsentationen und auf Teambuilding. Die Reise startete für uns direkt am Werk. Nach der zweistündigen Fahrt erreichten wir das Hotel und waren vom Anblick und von seiner Lage begeistert. Drei wunderschöne Gebäude, ein großes Grundstück mit großen Grünflächen und vielen Gärten strahlten uns bei bestem Wetter entgegen.

Das Gepäck wurde schnell weggeräumt und wir starteten direkt mit den ersten Kennenlernspielen. In drei gleich großen Gruppen bestritten wir zusammen mit Azubis der Firmen Philips und Signify Geschicklichkeits- und Ratespiele. Beim ersten Spiel mussten die Gruppen ein Klettergitter überwinden, ohne dabei das Gitter oder die Pfeiler zu berühren. Für das zweite wurden Seile an einen Holzring geknotet, mit welchen die Gruppen ein auf dem Holzring liegendes Holzei über einen Parkour transportieren sollten. Da dies den Trainern jedoch zu leicht erschien, wurden der Hälfte der Gruppenmitglieder die Augen verbunden, wodurch die Kommunikation in der Gruppe immens verstärkt wurde. Beim Ratespiel mussten Wörter gezeichnet, erklärt oder pantomimisch dargestellt werden.

Nach dem Mittag ging es weiter zum anliegenden See, wo die Gruppen jeweils ein Floß bauen sollten. Neben dem konstruktiven Aufbau wurde bei diesem Projekt das Augenmerk auch auf die Planung, die entstehenden Kosten und die aufgebrachte Zeit gelegt. Das Floß musste als Katamaran konzipiert werden und mindestens acht Personen transportieren. Für den Bau wurden die Holzbretter gestellt, aber die restlichen Materialien wie Seile, Müllsäcke und Luftballons mussten „gekauft“ werden. Nach der Planungs- und Bauphase wurde ein Rennen über den See veranstaltet. Dabei konnte unser Team zwar leider nicht die Goldmedaille im Rennen holen, aber in der Gesamtbewertung holten wir uns dennoch den ersten Platz.

Nach dieser ersten Kennenlernphase startete der Kommunikationskurs dann am nächsten Tag mit den Hauptinhalten. Wir absolvierten hauptsächlich theoretische Seminareinheiten zu den Themen Präsentieren, Körperhaltung, Recherche, Präsentationsvorbereitung und Videofeedback. Dabei haben wir gelernt, wie eine Überzeugungsrede vorzugsweise aufgebaut wird und welche Inhalte wir dabei auswendig lernen sollten, um überzeugend gegenüber dem Publikum zu sein. Wir haben mitgenommen, dass es nicht nur eine Rolle spielt, wie der Sprecher redet und sich auf der Bühne verhält, sondern auch, wie der Vortragende und die verwendeten Medien zueinander und zum Publikum positioniert sein sollten.

Das aber wohl größte Problem für die meisten von uns war die Nervosität beim Präsentieren. Durch die Nervosität kamen bei den meisten Verhaltensweisen ans Licht (Personen beginnen z. B. zu schwanken, in die Ferne zu schauen oder die Karteikarten zu „misshandeln“), die sonst verborgen blieben. Das Amüsante daran war, dass viele dies gar nicht bei sich bemerkten und erst beim Anschauen des bei der Präsentation aufgenommenen Videos wahrnahmen. Es wurden uns daraufhin Tipps zur Vermeidung nahegelegt, um bewusst entgegenwirken zu können.

Seifenkisten BauParallel zu den theoretischen Seminareinheiten gingen abwechselnd kleine Gruppen in ein großes Zelt, um dort eine Seifenkiste zu bauen. Die individuellen Wünsche der Teammitglieder wurden dabei berücksichtigt und jeder wurde sowohl handwerklich als auch gestalterisch aktiv. Nach Fertigstellung der Seifenkisten wurde ein großes Rennturnier veranstaltet, bei welchem es verschiedene Disziplinen zu bewältigen galt.

Neben dem klassischen Rennen zwischen zwei konkurrierenden Teams wurden auch ein Slalom-Parkour und ein Zeitrennen durchlaufen. Beim Zeitrennen wurde eine bestimmte Zeit vorgegeben, welche es genau zu treffen galt, auch wenn dies teilweise mit einer Vorgabe von fünf Minuten zum Schneckenrennen ausartete. Der krönende Abschluss unseres Team-Sieges wurde von unserem Azubi Marvin erreicht, welcher sich gegen seinen Konkurrenten durchsetzen konnte und hinter der Ziellinie noch einen Drift hinlegte.

Neben den Spaßspielen haben wir vieles für das spätere Berufsleben mitgenommen, da ein Großteil der Zeit mit einem in Dreiergruppen erarbeiteten Präsentationsprojekt verbracht wurde. Das zuvor Erlernte wurde größtenteils umgesetzt, wodurch spannende Präsentationen über verschiedene Projekte entstanden sind. Diese wurden einem fiktiven Unternehmen vorgestellt, welches wir zu überzeugen hatten und sich aus Ausbildern sowie Ausbildungsbeauftragten von Philips, Signify und KHS zusammensetzte. Diese Jury ernannte letztlich auch das Gewinnerteam. Trotz des ausgelobten Preises wollte kaum einer die Präsentation (digital vor den Ausbildern und in Präsenz vor anwesenden Trainern) halten. Die Nervosität wollte sich bei den Präsentierenden wieder bemerkbar machen, welche sich nur durch wiederholtes Üben überwinden ließ.

Abschließend können wir sagen, dass diese vier Tage mit vielen schönen Erlebnissen und viel Lerninhalt gefüllt waren und dass wir das Seminar für kommende Lehrjahre nur empfehlen können.

Schreibe einen Kommentar