Annika Bothe startete in der Salzgitter AG am 15. März 2021 als Teamassistentin der Abteilung Führungskräfte. Diese Abteilung hat eine direkte Betreuungsfunktion für Führungskräfte im Konzern und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Holding. Im Rahmen einer Zentralfunktion werden darüber hinaus eine Reihe von Prozessen, z.B. im Bereich der Personalentwicklung, im Konzern initiiert, gesteuert oder koordiniert.  

Annika Bothe ist somit eines der jüngsten Mitglieder im Team. Nach ihrer Ausbildung als Industriekaufrau (IHK) bei einem mittelständischen Lebensmittelunternehmen in der Region und einem Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre an der PFH Göttingen zog es sie im siebten Berufsjahr nach Salzgitter. Im folgenden Interview schildert uns Annika das nochmal ganz genau:

Eine „Teamassistenz ist das Herzstück einer Abteilung“. Das war Dein erster Satz in der Bewerbung bei der Salzgitter AG. Was meinst Du damit?

Die Rolle der Teamassistenz wird oft unterschätzt. Eine Assistenz ist nicht (wie oft „übersetzt“ wird) eine Sekretärin – sondern darüber hinaus viel mehr . Sie hält die Abteilung zusammen, ist die bekannte „rechte Hand“ des Vorgesetzten, Ansprechpartner für Schnittstellen, Vorbildfunktion im Unternehmen und unterstützt die Abteilung im Backoffice genauso wie in verschiedenen Projekten – und das ganze gleichzeitig.

Wow! Das klingt, als wäre viel los bei Dir.

Auf jeden Fall. Genau das macht meinen Job und meine Rolle so spannend. Ich halte die verschiedenen Fäden zusammen, bin Ideen- und Impulsgeber für meinen Vorgesetzten und kann mir in dieser Rolle in kurzer Zeit einen Überblick über die Abteilung hinaus verschaffen und ein Netzwerk im Konzern aufbauen. Das macht den Job sehr spannend und vielseitig. Stillstand gibt es nicht und Langeweile schonmal gar nicht.

Und wie bist Du zum Job der Teamassistenz gekommen? Was hast Du gelernt?

Rückblickend ist das echt witzig. Ich wollte ursprünglich in den journalistischen Bereich und habe zum Beispiel damals mein Schülerpraktikum bei der Braunschweiger Zeitung gemacht und ein paar Essays für die Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz verfasst. Nachrichtensprecherin war immer mein Traum. Auf der Vocatium Messe in Braunschweig habe ich mich dann genauer informiert und festgestellt, dass ich nicht „trocken“ studieren möchte. So wurde mir dann während meiner Bewerbungsphase in der Abiturzeit die Ausbildung als Industriekauffrau hier in der Region angeboten. Innerhalb der Ausbildung wusste ich schon, dass ich gerne im Personalbereich Fuß fassen möchte, habe dann viel mit dem Bereich zusammen gearbeitet und bin später vollständig in den Personalbereich gewechselt. Parallel habe ich dann noch Betriebswirtschaftslehre im Bachelor (B. A.) studiert und meinen Schwerpunkt auf Human Ressource Management, Entrepreneurship und Dienstleistungsmanagement gesetzt. Insgesamt kann ich auf sieben erste spannende Berufsjahre zurückblicken: In dieser Zeit habe ich z.B. an einem Betriebsteilübergang mitgewirkt oder der Organisation von dreitägigen Tagungen inklusive Incentives mit dem kompletten Bereich Marketing/ Vertrieb. Und dann habe ich in meinem Stepstone-Newsletter im November 2020 die Stelle als Teamassistenz hier in der Salzgitter AG entdeckt und sofort festgestellt: Das passt zu mir! Und ich wurde bisher nicht enttäuscht.

Es wirkt so, als wärst Du in Deinem vorherigen Job auch zufrieden gewesen. Warum dann der Wechsel?

Die Chemie hat sofort gestimmt. Schon im ersten Interview mit Reinhard Scholz und Astrid Mohr habe ich mich unglaublich wohl gefühlt. Die Abteilung hat großartige Projekte, die mit recht wenigen Kolleginnen und Kollegen gestemmt werden – das finde ich immer noch bemerkenswert. Mein Besuch einschließlich Arbeitsprobe und „Speeddating“ mit der Abteilung und auch mit dem Personalvorstand Michael Kieckbusch haben meine Entscheidung dann definitiv bestätigt.

Und wie schließt sich nun der Kreis zum ursprünglichen Berufswunsch?

Ich sehe viele Parallelen zwischen der Rolle der Assistenz und der Rolle einer Nachrichtensprecherin. Beide sind professionell, haben ein großes Netzwerk, bilden eine Schnittstelle / Brücke und vereinen viele Informationen und viel informelles Wissen auf sich. Beide Rollen müssen mit der Zeit gehen und offen für Neues sein. Sei es im Bereich der Industrie 4.0 und der Digitalkompetenz, sei es auf menschlicher Ebene.

Jetzt bist Du ein bisschen mehr als 100 Tage im Konzern tätig. Kannst Du ein erstes Zwischenfazit bilden?

Es sind sogar 115 Tage (lacht). Generell wurde ich sehr herzlich in meiner Abteilung aufgenommen. Aber natürlich habe ich ein paar Wochen gebraucht, um wirklich anzukommen: Von 1.000 auf 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von B2C zu B2B, von vielen Monaten im Remote Work zu einem Wiedereinfinden im Büro.

Was ich sehr an meiner Abteilung schätze, ist die offene Feedbackkultur, das gemeinsame Lachen beim Mittag und das Arbeiten in unterschiedlichen Projekten. Ich unterstütze beispielsweise Markus Rottwinkel im Personalmarketing genauso wie ich Frank Gießelmann in der Personalentwicklung unterstütze. Astrid Mohr, unsere Personalmanagerin, und ich arbeiten gemeinsam an Themen, die die Mitarbeiterbetreuung betreffen und für meinen Chef Reinhard Scholz bereite ich eine Vielzahl von Themen auf. Außerdem werde ich viel um Input und meine Meinung gebeten – auch das ist ja eine Form der Wertschätzung. Insgesamt empfinde ich meine Rolle und meinen Joballtag als sehr abwechslungsreich. Auch den Austausch über das Assistenznetzwerk, eine Möglichkeit, mit den verschiedenen Schnittstellen in den Austausch zu gehen, empfinde ich als sehr wertvolles Tool.

Hast Du einen Tipp, den Du Einsteigern in den Konzern mit auf den Weg geben möchtest?

Es liegt fast auf der Hand, aber stellt Fragen! Bohrt nach und macht euch strukturierte Notizen, beispielsweise mit OneNote. Ich nutze die MS Applikation erst seit meiner Zeit hier in der Salzgitter Holding und möchte es nicht mehr missen. Und nehmt Angebote an, baut ein Netzwerke auf! Ich besuche beispielsweise im September das Kraftwerk auf dem Werksgelände der Salzgitter Flachstahl GmbH. Der Termin ist durch einen Smalltalk an der Kasse in der Kantine entstanden.

Was machst Du in Deiner Freizeit gerne? Hast Du ein Hobby? Engagierst Du Dich für etwas?

Ich gehe leidenschaftlich gerne wandern und bouldern. Außerdem verreise ich gerne und engagiere mich für mehr Nachhaltigkeit und den Klimaschutz und kann mich neben dem Austausch und Besuch von Freundinnen, Freunden und Familie für Einrichtung begeistern.

Annika, vielen Dank für das Gespräch!

Frank Gießelmann

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Glückauf! 2. Windräder 3. Marmor, Stein und Eisen bricht (...Stahl niemals)

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