Fenja Braun startete bei uns am Standort Kleve als Duale Studentin. Sie verband also ihre Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin bei der KHS GmbH mit einem  Maschinenbaustudium an der Hochschule Osnabrück. Berufserfahrung sammelte sie während ihrer Arbeitseinsätze z.B. im Bereich der Mechanischen Konstruktion. Im folgenden Interview schildert sie uns das nochmal ganz genau:

Was hast du gelernt?

Als ich in der achten Klasse in der Realschule war, hatten wir die Möglichkeit, bei einem sogenannten Girls’ Day mitzumachen und einen kleinen Einblick in die Berufswelt zu bekommen. Damals wusste ich noch nicht wirklich, was ich später einmal werden wollte, ich hatte noch nicht den Weitblick. Für diesen Girls’ Day hatte ich mich damals bei der KHS GmbH beworben – aus Interesse, was sich hinter diesen großen Hallen wohl befindet. An dem Tag habe ich einen kleinen Einblick in das ganze Unternehmen bekommen. Ein Jahr später sollten wir dann von der Schule ein dreiwöchiges Praktikum absolvieren und da ich gerne noch mehr von dem Unternehmen sehen und lernen wollte, habe ich mich auch dafür bei der KHS beworben. In den drei Wochen durfte ich viele verschiedene Bereiche des Unternehmens kennenlernen und immer wieder selbst mitanpacken.

Die praktische Arbeit und auch das ganze Konzept faszinierten mich sehr. Zu sehen und zu verstehen, wie Maschinen funktionieren und welche verschiedenen Techniken verwendet werden, um ein Endprodukt zu erhalten, das alle benötigten Funktionen aufweist, hat mich dazu gebracht, nach dem Realschulabschluss mein Vollabitur mit der Fachrichtung Maschinenbau zu beginnen. In diesen drei Jahren konnte ich mein technisches Verständnis erweitern und viele Grundlagen lernen, auf die ich im Studium, aber auch in der Ausbildung, zurückgreifen konnte. Nach meinem Abitur war ich dann ein Jahr in Chile und habe einen internationalen Jugendfreiwilligendienst absolviert. In dem Jahr habe ich sehr viel über unterschiedliche Kulturen und Sprachen gelernt. Schon bevor ich nach Chile gegangen bin, konnte ich mich bei der KHS für ein Duales Studium bewerben. Nach weiteren Online-Tests und Telefongesprächen durfte ich dann den Vertrag unterschreiben. Während dieser gesamten Zeit habe ich immer wieder auf Berufsmessen und Ausbildungstagen meinen jetzigen Ausbilder Martin Baufeld getroffen, der den Kontakt zu mir während meiner ganzen Schullaufbahn gehalten hat. So konnte ich auch während meiner Abiturzeit noch ein kurzes Ferienpraktikum machen und die Abteilung Mechanische Konstruktion kennenlernen, in der ich auch später noch viel arbeitete.

Wie ging es dann weiter?

Inzwischen habe ich meine Ausbildung und mein Studium abgeschlossen und bin von der KHS GmbH übernommen worden, was mich sehr freut.

Was macht diesen Weg des Berufseinstiegs so interessant / was ist besonders / was macht Spaß?

Dadurch, dass ich ein Duales Studium absolviert habe, wurde es mir nie langweilig. Es gab immer etwas zu tun. Während der Studienzeit gilt die Konzentration dem theoretischen Teil der Maschinenbautechnik in ihrer ganzen Bandbreite. Im Ausbildungsblock kann man dann die theoretisch gelernten Themen praktisch anwenden. Nach jedem Theorieblock freute ich mich immer wieder, zurück ins Unternehmen zu kommen, die Maschinen wirklich in der Praxis sehen und verstehen zu können. Die Mischung aus Studium und Ausbildung macht das ganze besonders.

Mit welchen Werkzeugen und Werkstoffen arbeitest du?

Ich arbeite hauptsächlich mit dem Computer, wo ich mithilfe eines 3D-CAD-Programmes alle Bauteile einer Maschine digital ansehen und wenn nötig überarbeiten kann. Am Anfang habe ich in der Ausbildung sogar noch mit Zeichenbrett und Bleistiften gearbeitet, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was eine Handzeichnung ist und wie die einzelnen Symbole und Zeichen platziert werden.

Warum hast du dich für ein Duales Studium entschieden?

Nach meinem Vollabitur wollte ich gerne studieren. Ich habe allerdings immer wieder gehört, dass viele Dinge, die man im Studium lernt, im Unternehmen keine praktische Anwendung finden, da die Theorie nicht eins zu eins auf die Praxis anwendbar ist. Deshalb war es mir wichtig, neben der Theorie schnell einen Praxisbezug zu haben. Gleichzeitig ist es auch immer sehr gut, wenn man schon früh Berufserfahrung sammelt. Genau um diese beiden Aspekte geht es im Dualen Studium.

Hast du ein Hobby? Engagierst du dich für etwas?

In meiner Freizeit spiele ich gerne Golf und genieße die Bewegung an der frischen Luft. Sonst reise ich sehr gerne, meistens mit christlichen Hilfsorganisationen, und helfe dabei anderen Menschen. Außerdem fotografiere ich gerne und habe meine Kamera eigentlich immer dabei, um jederzeit besonderes Licht oder besondere Motive festzuhalten. Neben den Reisen engagiere ich mich in der freien Christengemeinde Kleve und helfe in verschiedenen Bereichen mit, zum Beispiel in der Tontechnik.

Wenn du ein Jahr „Auszeit“ hättest, was würdest du machen?

Wenn ich ein Jahr Auszeit nehmen könnte und auch ein gewisses Budget zur Verfügung hätte, dann würde ich auf jeden Fall meinen Koffer packen. Ein Reiseziel, wo ich gerne noch hinmöchte, ist Neuseeland. Die wunderschöne und vielfältige Natur würde ich gern mit meinen eigenen Augen sehen und erleben. Andere Ziele wie Kanada und eine weitere Reise nach Chile stehen auch noch auf meiner Liste. Gleichzeitig würde ich die Zeit nutzen wollen, um Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht wie mir.

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