Hallo! Wir sind die vier diesjährigen Technikantinnen und nehmen seit Anfang September 2019 an einem sechsmonatigen Praktikum im Rahmen des Niedersachsen-Technikums teil.
Wir sind vier Tage die Woche im Betrieb und einen Tag an der TU Braunschweig, wo wir die Vorlesung „Funktionswerkstoffe“ besuchen. Die erste Woche waren wir in der Ausbildungswerkstatt der Beruflichen Bildung, wo wir unter anderem das Feilen, Bohren und Sägen von Metall gelernt haben. Am Ende der Woche hatten wir unseren eigenen Anschlagwinkel und eine eigene Stahlrose „produziert“. Anschließend konnten wir Bereiche des Werks im Rahmen der Werksführung besichtigen. Nach dieser Woche ist jede Technikantin in ihren eigenen Bereich gegangen – zwei von uns in die Salzgitter Flachstahl GmbH und zwei zur Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH. Trotzdem haben wir vier uns bei Workshops, Exkursionen und beim Teambuilding regelmäßig wiedergetroffen.
Ich heiße Henrike und absolviere mein Praktikum im Rahmen des Technikums im Warmwalzwerk bei der Salzgitter Flachstahl GmbH. Seit ich das erste Mal in der Halle war, bin ich unfassbar fasziniert von den riesigen Maschinen. Mit der Zeit verstehe ich die Abläufe immer besser und kann mir unter dem einst fremden Fachjargon mittlerweile schon sehr viel mehr vorstellen. Während meines Praktikums habe ich mehrere Aufgaben in verschiedenen Bereichen der Warmbreitbandstraße übernommen und bin so mit vielen (immer sehr netten!) Kollegen/-innen in Kontakt gekommen. Ich habe das erste Mal einen Einblick in den Ingenieursalltag in der Industrie bekommen und wie stressig dieser auch sein kann. Über die Monate hinweg habe ich mich hier immer sehr willkommen und wohl gefühlt und bin zu dem Entschluss gekommen, Maschinenbau, am liebsten dual, zu studieren.
Mein Name ist Lisa und ich bin auch bei der Salzgitter Flachstahl GmbH, aber in der Gasanalyse. Dort kümmern wir uns zum einen um die Gaswarnanlagen, welche dem Personen- und Anlagenschutz dienen und zum anderen um die Gasanalysentechnik, wozu zum Beispiel die Emissionsanalyse zählt. Dafür begleite ich die Facharbeiter bei ihren täglichen Wartungsarbeiten, welche so gut wie überall auf dem Werksgelände stattfinden, wodurch ich bereits sehr viele Anlagen gesehen und vielfältige Einblicke erhalten habe. Zu den typischen Aufgaben zählen beispielweise das Justieren von Messköpfen und Analysatoren oder das Beheben von Störungen, wenn eine Messung ausgefallen ist. Insgesamt bin ich sehr froh am Niedersachsen-Technikum teilzunehmen, da ich nicht nur viele super nette Menschen kennengelernt habe, sondern auch einen einmaligen Einblick in die Schwerindustrie erhalten habe. Wie Henrike möchte ich in Zukunft (dual) Maschinenbau 
studieren.
Ich heiße Kübra und habe mich nach dem Abitur für das Technikum entschieden. Ich bin bei der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH (SZMF) in der Abteilung Fügetechnik und durfte mich während des Praktikums mit einer computergesteuerten mechanischen Presse von der Firma TOX® Pressotechnik GmbH beschäftigen. Mit dieser Anlage können unter anderem die Fügeverfahren Clinchen und Stanznieten umgesetzt werden. Mein Projekt beschäftigte sich mit der Qualifizierung eines mechanischen Fügeverfahrens für einen additiv gefertigten Werkstoff, einem 3D-gedruckten Metall. Mir gefiel das Praktikum sehr, da ich viele neue und interessante Menschen kennenlernen konnte. Außerdem war meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich. Ich konnte sowohl den Alltag eines Studierenden als auch den eines Ingenieurs miterleben. Das Niedersachsen-Technikum ist besonders für Unentschlossene eine tolle Möglichkeit, in einen technischen Studiengang hinein zu schnuppern.
Ich bin Lara und genau wie Kübra bei der SZMF, genauer gesagt in der Abteilung Werkstoff- und Prozessentwicklung und dem Projektbüro Hochlegierte Stähle. Als Technikantin hatte ich zwei Aufgabengebiete: Zum einen habe ich an diversen Messgeräten selbstständig Blech- und Pulverproben vorbereitet, untersucht und ausgewertet. Zum anderen habe ich Programmieren gelernt und einige Programme für meine Betreuer geschrieben, die diese auch noch weiterverwenden können, was mich sehr freut! Mit den Programmen kann ein Teil einer Prognose für die Feuerverzinkung oder die Festigkeitssteigerung berechnet werden.
Mir hat das Technikum viel Spaß gemacht, ich habe viel Neues gelernt und die Erfahrung machen dürfen, wie es ist in der Forschung zu arbeiten! Da mir Programmieren viel Spaß macht, überlege ich, Informatik zu studieren, aber ganz sicher bin ich mir noch nicht.
