GruppenfotoIn inzwischen langjähriger Tradition hat sich die Salzgitter AG wieder am Niedersachsen-Technikum beteiligt. Als großer Stahl- und Technologiekonzern ist es uns ein wichtiges Anliegen, Interesse an MINT Fächern (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik) zu wecken und ggf. Berührungsängste abzubauen. Durch das Technikum erhalten Abiturientinnen Gelegenheit, sich vor der Wahl eines Studienfachs ein halbes Jahr lang ganz intensiv und hautnah ein Bild über technische Berufe und Berufungen zu machen. Reinschnuppern und Mitmachen als Entscheidungsgrundlage für die spätere Studien- oder Berufswahl.

Sich später gut entscheiden können, das wollte auch Frau Stobbe, die beim letzten Durchgang des NDS-Technikums bei uns in der Forschung mitgearbeitet hat. Dabei stand über dem Ganzen das Motto: Wollen-Können-Machen. Das Wollen war von Anfang an gegeben. Für das Können war es wichtig, sich in viele Themen der Werkstoffkunde einzulesen, die nie in der Schule behandelt worden waren. Und das Machen bedeutete konkret eine Reihe von detaillierten Messungen mit verschiedenen zerstörungsfreien Prüfverfahren. Die Ergebnisse wertete sie mit mathematischen Verfahren eigenständig aus und korrelierte Messsignale mit Werkstoffeigenschaften. Sie versuchte also, einen Werkstoff mit seinen inneren Werten zu beschreiben, ohne reingeschaut zu haben. Das Problem kennt jeder, der bei Überraschungseiern zerstörungsfrei, z.B. nur durch leichtes Schütteln, erkunden will, was im Ei ist. Kann man das sicher vorhersagen? Frau Stobbe konnte. Erst war die Spannung groß, ob ihre Ergebnisse durch Zugversuch oder den Napfziehversuch bestätigt werden konnten. Aber schnell wich die Anspannung der zufriedenen Gewissheit.

VortragDie interessanten Ergebnisse stellte sie abschließend in einem umfassenden Vortrag vor Wissenschaftlern der Salzgitter Mannesmann Forschung vor und krönte ihren Aufenthalt mit einer Kurzpräsentation anlässlich der Abschlussveranstaltung des Niedersachsen-Technikums im Senatssaal der TU Braunschweig. Die wissenschaftliche Tiefe der Arbeit, erarbeitet in der Kürze der Zeit und die sichere und selbstbewusste Vorstellung beeindruckte Professoren, die Betreuer aus der Forschung, die Familie und Freunde.

So gerüstet fiel die Wahl des Studienfachs dann zwar nicht in den Bereich der Werkstoffkunde, aber mit Elektrotechnik an der TU Braunschweig immerhin auf ein MINT-Thema. So wurde aus einem ersten „Schnuppern“ zu guter Letzt nicht nur eine Entscheidung für einen technischen Beruf gefunden, sondern vielleicht auch ein Beruf, der zur Berufung wird. Dann macht Arbeiten, wie im Technikum, richtig Freude. Lust bekommen? Dann sichern Sie sich jetzt noch schnell einen Platz im nächsten Durchgang. Mehr Infos auf den Seiten der TU Braunschweig.

PS:
Teilergebnisse der Arbeit von Lisa Stobbe fanden Eingang in den konzerninternen Wettbewerb „Meine Idee“. Die Idee wurde mit einem Sonderpreis für Produkte vom Vorstandsvorsitzenden ausgezeichnet.
Teile der Arbeit werden bei der Vortragsveranstaltung Werkstoffwoche im Dezember 2015 in Bad Neuenahr präsentiert. Frau Stobbe tritt dabei als Mitautorin auf.

Ein Kommentar
  • Agentur Junges Herz

    29. Juni 2015, 20:09

    Hallo,

    auch wir verfolgen das Niedersachsen-Technikum immer wieder gern. Wirklich eine tolle Sache, an dem sich durchaus viel mehr Unternehmen beteiligen sollten.

    Grüße

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