Moin zusammen. Wir sind die drei diesjährigen Technikantinnen und nehmen seit September 2020 an einem sechsmonatigen Praktikum im Rahmen des Niedersachsen-Technikums teil. Ziel des Technikums ist es, jungen Frauen die Möglichkeit zu geben, in technische Berufe reinzuschauen und ihnen bei der späteren Berufswahl zu helfen.

Das Technikum wird u.a. von der TU Braunschweig aus angeboten. Dabei sind wir vier Tage die Woche im Unternehmen und einen Tag an der TU Braunschweig, um einen Einblick in die verschiedenen Studiengänge zu erlangen. Coronabedingt finden derzeit zwar alle Vorlesungen online statt, aber dies ermöglicht uns auch, die Vorlesungen individuell zu wählen. So hören sich Lea und Sophie unter anderem „Werkstoffkunde“ an, während sich Justyna mit der „Einführung in die Wirtschaftsinformatik“ auseinandersetzt. Zusätzlich zu den Vorlesungen finden regelmäßig Online-Treffen mit allen Niedersachsen-Technikantinnen aus anderen Städten statt. In diesen stellen Professoren gezielt einzelne Studiengänge vor.
Zu Beginn des Technikums haben wir alle gemeinsam mit zwei weiteren Praktikanten eine Woche in der Ausbildungswerkstatt der Beruflichen Bildung gearbeitet. Dort lernten wir die Grundhandgriffe, um ein Metallwerkstück zu bearbeiten. Am Ende der Woche konnten wir angeritzte und gekörnte Stahlplatten, einen Anschlagwinkel und eine Stahlrose vorweisen und mit nach Hause nehmen. Danach ging es für uns in die verschiedensten Bereiche des Unternehmens. Trotzdem sehen wir uns – wenn auch oft nur online – regelmäßig bei Online-Treffen und Workshops.
Eine komplette Werksbesichtigung war leider nicht möglich, da aufgrund von Corona die Werksführungen ausgefallen sind. Dennoch ist uns ein Einblick in den Hochofen, das Stahlwerk oder in die sich im Bau befindliche Feuerverzinkungsanlage drei nicht verwehrt geblieben. In naher Zukunft werden wir uns noch die Warmbreitbandstraße anschauen.


(v.l.n.r.: Justyna, Lea und Sophie – bei unserer letzten Präsenzveranstaltung im Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen der TU Braunschweig)

Im Folgenden stellen wir uns kurz vor:
Hallo, mein Name ist Sophie und ich absolviere seit dem 01. September mein sechsmonatiges Praktikum im Rahmen des Niedersachsen-Technikums bei der Salzgitter Flachstahl GmbH. Hier bin ich im Bereich des Umweltmanagements für Reststoffe und Bodenschutz tätig. Während meines Praktikums darf ich mich mit einer im Bau befindlichen Abwasservorbehandlungsanlage, welche im Reststoffzentrum Barum (RZB) entsteht, beschäftigen. Mit dieser Anlage soll in Zukunft das Abwasser, welches auf dem RZB anfällt, gereinigt werden, bevor es in die werkseigene Kläranlage eingeleitet wird. Zudem habe ich die Aufgabe, bei der Erstellung der Abfallbilanzen mitzuhelfen. Außerdem durfte ich in den Bereich der Wasserversorgung mitreinschauen und etwas über die Wasserversorgung und Abwasserreinigung erfahren. Insgesamt freue ich mich auf die nächsten Monate im Unternehmen und erhoffe mir eine erfahrungsreiche Zeit, in der ich viele weitere nette Menschen kennenlerne und gleichzeitig in den Beruf des Ingenieurs als auch in das Leben eines Studierenden reinschauen darf.

Mein Name ist Lea und ich habe mich nach meinem Abitur für ein Technikum bei der Salzgitter Flachstahl GmbH entschieden. Meine sechs Monate verbringe ich im Projekt- und Umweltmanagement. Das Projektmanagement ist für die Abwicklung und Realisierung von Investitionsprojekten und Großreparaturen zuständig. Da ich mich für die Konstruktion interessiere, ist mein Arbeitsplatz in der Digitalen Fabrik, die zum Projektmanagement gehört. Die Digitale Fabrik umfasst zum einen die Konstruktion, das Expertenmanagement, die Elektrotechnik, das Geoinformationssystem, die 2D-Layoutplanung sowie die 3D-Layoutplanung. Während des Technikums werfe ich einen Blick in die 3D-Layoutplanung, welche die Projekte mit passenden 3D-Modellen begleitet und unterstützt. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich an einem anstehenden Projekt mitwirken darf. Neben dem 3D-Modellieren bekomme ich auch Einblicke in die Tätigkeiten eines Projektingenieurs. Dieser Beruf ist sehr vielseitig, da man sich bei jedem Projekt auf unterschiedliche Situationen einlassen und trotzdem alles im Blick haben muss.
Mir haben die bisherigen vier Monate sehr viel Spaß gemacht, da ich in meiner Abteilung schon auf viele nette Menschen getroffen bin und es toll finde, dass ich mit in die Arbeiten mit einbezogen werde. Später kann ich mir ein technisches Studium auf jeden Fall vorstellen, da mir gezeigt wird, wie abwechslungsreich und spannend ein Beruf in der Technik sein kann.

Mein Name ist Justyna und ich bin in der Zentralen IT bei der Salzgitter Flachstahl GmbH in der Informationssicherheit (iSec) tätig. Nach meinem wirtschaftlichen Fachabitur wollte ich sehen, ob Technik was für mich sein könnte. Mathematik und Informatik – das M und I im MINT Bereich. Schon im Unterricht hatte ich Spaß daran, komplexe Probleme im Mathematikunterricht zu lösen und erste Programmierung zu erlernen. Ich bin froh in der aktuellen Lage, Teil eines solch tollen Programms zu sein.
Zu meinen Aufgaben bei der Salzgitter Flachstahl GmbH gehört das Auswerten von Datenbankinhalten mithilfe von SQL-Befehlen, Pflegen und Erstellen von Prozessen in einem integriertem Managementsystem (IMS) und die Übernahme des Projektmanagements in einem Teilbereich der Informationssicherheit. Hierbei geht es vor allem darum, die Sicherheit der IT-Infrastruktur sicher zu stellen. Diese technischen Themen werden durch eine Aufgabe im Bereich der iSec-Awarenesskampagnen ergänzt. Mit der Unterstützung von Fremdfirmen gleiche ich die bestehenden und neuen iSec-Awarenessmodule ab und entwickele sie neu. Diese Module werden in einem zentralen eLearning-System bei der Salzgitter Flachstahl genutzt, um das Thema der Informationssicherheit an die verschiedenen Mitarbeiter und Mitarbeitergruppen zu vermitteln.
Die Arbeit in diesem Bereich gibt mir die Möglichkeit, die verschiedenen Facetten der Informationssicherheit (technisch, organisatorisch) kennenzulernen. Gleichzeitig lerne ich den Alltag eines Projektmanagers in der Zentralen IT eines großen Unternehmens kennen und sammele selbst Erfahrungen.
Ich freue mich, bald noch weitere Einblicke in das Netzwerk-Team bei der TELCAT und einem Produktions-Leitstand im Stahlwerk zu bekommen – coronabedingt sind Besichtigungen keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr bin ich auf die zweite Halbzeit des Technikums gespannt, um noch mehr zu lernen und mein Projekt mit Freuden abschließen zu können.

Markus Rottwinkel

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Faszinierende Dimensionen bei Anlagen und Prozessen 2. Stahl riecht lecker 3. Hieß der Ort oder der Konzern zuerst Salzgitter?

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