Ein schwieriges Gelände hatten wir uns da ausgesucht. Ausgerechnet über eine Insel sollte uns der Boßelrundkurs führen. Dabei fing alles erst ganz harmlos an. „Wieviel Strecke schaffen wir?“ „Bloß nicht zu weit!“ „Also eine kleine Runde“. Da bot sich ein kleiner Rundweg in schöner Landschaft doch an. Dass der Rundweg auf einer Insel mitten im Salzgitter See liegt und der Weg bei genauerem Hinsehen auch recht hügelig werden konnte, das störte uns in der Planungsrunde für das kommende PrakTisch Event erstmal nicht.
Und später machte es dann den besonderen Reiz aus. Gut ausgerüstet mit Boßelkugeln, mit einem von unseren Azubis extra angefertigten Bollerwagen und mit ein paar Sätzen kurzer Regelkunde ging es auch bald los. Das Wetter zeigte sich zwar windig, aber doch von seiner sonnigen Seite. In sechs Gruppen versuchten sich dann alle beim Countryside bowling (Übersetzung für unseren amerikanischen Praktikanten). „Wie rollt die Kugel im hohen Gras? Was ist schlimmer, die Kugel im Schilf oder im Dornenstrauch? Was sind die Strafen für regelwidriges Verhalten?“ Für Gesprächsstoff unter den Teilnehmern war also gesorgt. Wir kamen dann auch nicht wirklich schnell voran, denn die Maulwurfshügel, der zum Wasser hin abschüssige Weg und die vielen Büsche und Sträucher am Wegesrand boten viele Anlässe, das Ziel über mehr oder weniger weite Umwege zu erreichen. Langweilig wurde es dabei jedenfalls nie und so waren schnell zwei Stunden um.
Die Siegerehrung fand im Anschluss beim gemeinsamen Grillen statt. Die Kollegen aus der Forschung hatten die „Anlagen erster Hitze“, also den Grill, bereits vorgeheizt, so dass bald ein leckerer Duft allen das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. In wunderbarer Atmosphäre haben wir den Nachmittag ausklingen lassen, neue Leute kennengelernt und dabei viel Spaß gehabt. (Autor: Markus Rottwinkel)
PS: Wir haben alle so profihaft geboßelt, dass wir keinen Kescher brauchten – und da wir das schon im Voraus wussten, hatten wir erst gar keinen eingepackt.