Am Montag war ich einen Tag im Werk. Es war schon viel zu lange her, dass ich im Rahmen der Einführungswochen richtige Stahlwerksluft geschnuppert hatte. Nach Jahren in der Verwaltung außerhalb des Hüttengeländes und nur sporadischen Besuchen bei den Kollegen im Werk brauchte ich mal wieder direkten Kontakt zu Mensch und Maschine vor Ort.

Elektrolytische_verzinkung_2Ein Kollege aus der elektrolytischen Verzinkung hatte sich bereit erklärt, mich einen Vormittag lang mitzunehmen. Nach der Frühbesprechung mit Meistern und Technikern ging es an die Anlage. Dort begrüßten mich mit leisem Brummen 34 Gleichrichter, die mit bis zu 850.000 A Gesamtstromstärke dafür sorgen, dass Zinkschichtdicken im µm-Bereich auf dem Stahlband abgeschieden werden – und das bei einer Bandgeschwindigkeit von bis zu 180 m / min. Das sind für mich schon sehr beeindruckende Zahlen. Aber auch ganz klein kann faszinierend sein z. B. die erzeugte Zinkschichtdicke von winzigen 2,5  µm oder die 10 mA, die in der Messtechnik an der Tagesordnung sind.

Gut, dass sich um all diese Signale, Steuerungen, Spannungen und Ströme ein gut eingespieltes Team kümmert. Die vielfältigen Aufgaben und die fortwährend notwendige Anpassung der Anlage an zukünftige Anforderungen ist dort in den besten Händen.

An Thomas: Vielen Dank für ein paar spannende Stunden. Nun kann ich auf Messen wieder aus erster Hand vom wahren Leben, draußen in der Produktion erzählen. (Autor: Markus Rottwinkel)

Markus Rottwinkel

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Faszinierende Dimensionen bei Anlagen und Prozessen 2. Stahl riecht lecker 3. Hieß der Ort oder der Konzern zuerst Salzgitter?

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