In diesem Herbst gibt es gleich zwei der seltenen Gelegenheiten, historische Mannesmann-Filme nochmals auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Unsere Archivleiterin erzählt aus diesem Anlass über die besonderen Bedingungen, unter denen sie den ältesten dieser Filme zum ersten Mal sah.

Vom 8. bis 9. September 2017 findet in Oberhausen und Hattingen erstmals ein internationales wissenschaftliches Symposium zum Thema „Stahl im Film“ statt. Im Rahmenprogramm der mehrtägigen Veranstaltung, die sich nicht nur an Historiker richtet, zeigt die Leiterin unseres Konzernarchivs, Dr. Kornelia Rennert, am Samstagabend, dem 9. September 2017, den Film „Mannesmann“ von Walter Ruttmann aus dem Jahr 1936/37. Das Rahmenprogramm kann unabhängig vom wissenschaftlichen Teil der Veranstaltung besucht werden. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich. Stahl im Film – Programmflyer.

Abstich Hochofen Huckingen 1936 (Szenenbild Ruttmann-Film)

Abstich Hochofen Huckingen 1936 (Szenenbild Ruttmann-Film)

Frau Dr. Rennert erinnert sich noch heute an ihre erste Begegnung mit diesem Film: „Ich war damals, kurz nach dem Abschluss meines Geschichtsstudiums, gerade in der Archivarsausbildung und machte ein Praktikum im Mannesmann-Archiv. Eines Morgens informierte mich mein damaliger Chef, dass eine Besuchergruppe angekündigt sei, die diesen Film sehen wolle. Niemand sagte mir allerdings, dass die Besucher die damals schon sehr bekannte Tänzerin und Choreografin Susanne Linke mit einigen Mitgliedern ihrer Tanzcompagnie und der Stahlbildhauer Robert Schad waren. Sie bereiteten gerade das Tanzstück „Ruhr-Ort“ vor und suchten Inspirationen. Ich weiß nicht, was mich an diesem Tag dann mehr beeindruckte: der Ruttmann-Film mit seinen eindrucksvollen Bildern und dem effektvollen Einsatz von Musik und Geräuschen oder die Künstler um mich herum, die schon während der Vorführung – für mich natürlich völlig überraschend – überaus emotional und lebhaft auf den Film reagierten.“
Das Tanzprojekt „Ruhr-Ort“, mit dem Susanne Linke in den 1990er Jahren international erfolgreich war, wurde übrigens 2014 nochmals rekonstruiert. Im Internet gibt es dazu eine Projektdokumentation.

 

FilmrollenWesentlich jünger, völlig anders, aber deshalb nicht weniger sehenswert ist der Mannesmann-Film „Integration“ aus dem Jahr 1980, den Frau Dr. Rennert auf dem Festival IndustriefilmRuhr ’17 am 19. November 2017 präsentieren wird. Die Veranstaltung findet im Filmstudio Glückauf in Essen statt.
Hier ist die Teilnahme kostenpflichtig. Eintrittskarten sollten frühzeitig reserviert werden. Industriefilm Programmflyer.

 

Markus Rottwinkel

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Faszinierende Dimensionen bei Anlagen und Prozessen 2. Stahl riecht lecker 3. Hieß der Ort oder der Konzern zuerst Salzgitter?

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2 Kommentare
  • Markus Rottwinkel

    18. Oktober 2017, 08:22

    Hallo liebe/r Leser/in,

    es freut uns, dass Sie das Programm ebenso spannend fanden wie wir. Aktuell ist für den Raum um Salzgitter keine Wiederholung geplant. Sollte sich das ändern, werden wir hier im Blog darüber vorab berichten. Schauen Sie also gern immer mal wieder online vorbei.

    Schönen Gruß
    Markus Rottwinkel

  • Fricke

    16. Oktober 2017, 19:33

    Sehr interessant. Wie schade, dass schon vorbei und so weit weg. Ist eine Wiederholung oder ein Folgeprogramm geplant? Vielleicht ja sogar in der Nähe?

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