Was machen die in der anderen Abteilung den ganzen Tag? Und wieso so und nicht anders? Ein Tag am Arbeitsplatz des Kollegen verändert die Perspektive und fördert das Verständnis.
Beim sogenannten Job Shadowing begleitet eine Person eine andere sozusagen als „Schatten“ für einen Tag am Arbeitsplatz, um typische Aufgaben aus dem Arbeitsalltag und die Organisation „live“ mitzuerleben sowie relevante Informationen „aus erster Hand“ zu sammeln. Im Vordergrund stehen das vertiefte Kennenlernen und der Einblick in die Prozesse.
„Ganz davon abgesehen, dass es sehr spannend ist, die Arbeitsprozesse mal von einer anderen Seite kennenzulernen, lernen wir voneinander und erweitern unsere Netzwerke. Darüber hinaus bringt dieser Perspektivwechsel mehr Transparenz in unsere Prozesse und gibt die Möglichkeit, sie zu optimieren“, sagt Dr. Claudia Köhler, Mitinitiatorin des Job Shadowings im Personalbereich.
Luise Franke, Abteilung Integriertes Auftragsmanagement, besuchte eine Kollegin im Verkauf:
„Ich bin seit 23 Jahren hier im Unternehmen und habe in unterschiedlichen Abteilungen gearbeitet. Ich kenne Frau S. seit vielen Jahren und habe immer nur am Telefon mit ihr zu tun gehabt. Für mich war die Hospitation eine große Chance, meine Kollegin persönlich kennen zu lernen. Unsere Schnittstelle sind Aufträge, die manchmal im System in einem bestimmten Status ‚hängen‘ bleiben. Ich wollte gern mehr darüber erfahren, warum das so ist. Wir haben uns dann den Werdegang eines Auftrages von der Kundenanfrage bis zur Eingabe ins System angeschaut. Das war sehr aufschlussreich. Außerdem sind wir doch eine Firma, und es ist wichtig, Verständnis für den anderen zu entwickeln und erst mal unvoreingenommen und sachlich zu sein. Sonst besteht die Gefahr, dass wir viel zu schnell über andere urteilen. Dabei müssen wir alle an einem Strang ziehen. Das tut uns als Unternehmen gut.“