Das Assessment-Center: eine Gruppe von tadellos gekleideten Berufseinsteigern stellt sich hochnervös einem gnadenlosen Wettbewerb um viel zu wenige Stellen, kritisch beäugt von unerbittlichen Unternehmensvertretern. Diese warten nur auf den kleinsten Fehler, um sofort auszusortieren, behalten das Wissen über ihre Beurteilungskriterien jedoch für sich und haben ihre helle Freude an der Furcht der Bewerber.
Soweit das Klischee. In unserem Workshop für Studierende der TU Braunschweig, ausgerichtet vom Career Service, wollten wir etwas Licht in die Sache bringen. Unter dem Titel: „AC/DC – Highway to Hell? Assessment- und Development-Center Training” durften mein Kollege Markus Rottwinkel und ich zum mittlerweile vierten Male dort zu Gast sein (wir berichteten).
Die Themen und Fragen waren an diesem Tag vielfältig: Wie laufen ein Assessment- Center bzw. Development-Center praktisch ab, welchen Regeln folgen diese Instrumente? Wie arbeiten die Beobachter? Was wird überhaupt wie beobachtet? Kommt es immer auf die gleichen Kompetenzen an oder kann das variieren? Nicht zuletzt wollten wir Übungen wie beispielsweise ein schwieriges Verhandlungsgespräch oder eine Gruppendiskussion mit den Teilnehmern durchführen und mit konstruktivem Feedback verbinden. Ein Tipp aus dem Workshop: Setzen Sie nicht unkritisch voraus, dass alle an einem Strang ziehen und dasselbe Ziel verfolgen – stellen Sie es sicher. Vermeintliche Selbstverständlichkeiten kosten in Gesprächen oft Zeit und Energie.
Die Rückmeldungen der Studierenden zum Erfolg der Veranstaltung waren ermutigend. Es sieht so aus, als hätten wir unser Ziel erreicht, Fakten und Verständnis an die Stelle von Mythen und Klischees zu setzen. Denn AC und DC machen Sinn, wenn sie professionell gemacht sind – für Unternehmen wie auch für Bewerber.
Wir wünschen für die nächste Bewerbung bereits Glückauf – gern auch hier bei uns!