Joean Dawoud war bei der KHS erst Werkstudent, dann Trainee und ist jetzt in Dortmund im Bereich Produktcenter Transporttechnik tätig. Im folgenden Interview erzählt er uns, was er schon alles bei der KHS gemacht und gelernt hat.
Wie verlief dein bisheriger Werdegang?
Nach meinem Fachabitur habe ich mein Bachelorstudium mit der Fachrichtung Allgemeiner Maschinenbau an der FH Dortmund begonnen. Um mehr Praxiskenntnisse zu erlangen, habe ich mich online informiert, wodurch ich auf eine Werkstudentenstelle der KHS aufmerksam geworden bin. Im Mai 2015 habe ich dann als Werkstudent im Bereich Transporttechnik in der Montagesteuerung und -planung begonnen. Meine Aufgaben umfassten u. a. die Optimierung der Montageplanung durch Zuordnung von Bauteilen zu einzelnen Produktionsschritten in der Taktfertigung, die Erstellung von Arbeitsplänen und die Kalkulation von Montagezeiten. Nach ca. 1,5 Jahren bin ich dann in ein Entwicklungsteam/-projekt gewechselt und habe verknüpfend damit mit meiner Bachelorarbeit begonnen. In der Bachelorarbeit habe ich eine mechanische Baugruppe für ein modulares Baukastensystem untersucht und mechanisch weiterentwickelt. Nach Abschluss meiner Bachelorarbeit bin ich im besagten Entwicklungsprojekt mit einer Festanstellung als Trainee in die Automation eingestiegen.
Das klingt nach einer schönen Erfolgsstory. Wie ging es dann im Traineeprogramm weiter?
Das Traineeprogramm dauerte insgesamt 18 Monate. Der Fokus lag einerseits darauf, ein firmenweites Projekt mit anderen Trainees gemeinsam zu erarbeiten und umzusetzen. Ich habe gemeinsam mit zwei Trainees ein Tool für Produktmanager entwickelt. Ziel war hierbei, die Vor- und Nachbereitung inkl. Auswertung von Kundenstrategiegesprächen zu standardisieren und mit einem Workflow über alle Produktcenter hinweg zu verknüpfen. Ansonsten habe ich viele unterschiedliche Abteilungen kennenlernen dürfen, u. a. den Einkauf, das Controlling und die mechanische Fertigung in einem anderen Produktcenter. Weiterhin hatte ich Einsätze auf einer Baustelle im Ausland und habe dadurch die Montage und Produktion direkt vor Ort kennengelernt. Dabei habe ich nicht nur zugeschaut, sondern auch bei der Neumontage einer Linie direkt mitgearbeitet.
Den auf der Baustelle besuchten Kunden habe ich darüber hinaus auch bei einem Auftrag entwicklungstechnisch betreut. Für einen besonderen Anwendungsfall habe ich ca. neun Monate lang eine Erweiterung eines bestehenden Transporteurs umgesetzt. Bei dieser Aufgabe ging es um die gesamte Organisation des Projektes: angefangen bei der Teilebeschaffung bis hin zu Testaufbau und -durchführung mit anschließender Vorführung zur Abnahme durch den Kunden. Anschließend habe ich die Inbetriebnahme beim Kunden betreut.
Und woran arbeitest du heute und wie geht es für dich weiter?
Aktuell arbeite ich an unterschiedlichen Aufgaben im Auftragsprozess. Es geht darum, Dinge zu automatisieren und zu betreuen. Das ist z. B. die Programmierung einer Stücklisten-Konfiguration oder die Automatisierung des Montagesteuerungsprozesses. In der kommenden Zeit geht es darum, die Entwicklungen der vergangenen Monate als Team umzusetzen. Ansonsten mache ich aktuell berufsbegleitend meinen Master im Maschinenbau.
Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?
Ich bin sehr zufrieden, insbesondere weil ich eigenverantwortlich arbeiten und mich selbst organisieren kann. Meine Arbeit ist deshalb so spannend, weil ich täglich neue Herausforderungen habe, für die eine Lösung gefunden werden muss. Dabei muss man auch viel im Team und mit interdisziplinären Schnittstellen zusammenarbeiten und die Entwicklungen abstimmen. Das Traineeprogramm hat mir ermöglicht, viele Abteilungen und Leute kennenzulernen. Das hilft mir in der täglichen Arbeit sehr. Ansonsten schätze ich, dass ich persönlich und fachlich weiterentwickelt werde. KHS ist zwar ein großes Unternehmen, aber man hat hier eine enge Bindung zu Kollegen. Man steht sich sehr nahe, was aus meiner Sicht nicht unbedingt üblich ist. Ich kann persönlich und auch fachlich viel von Kollegen lernen. Gerade wenn man neu ist, wird man hier gut unterstützt.
Welche Hobbys hast du? Engagierst du dich für etwas?
In meiner Freizeit betreibe ich seit Jahren Kampfsport (Boxen und Thaiboxen), lese viel und widme mich meiner Familie, ich bin verheiratet und habe zwei Töchter (2,5 Jahre und 6 Monate jung). Mein letztes ehrenamtliches Engagement war letztes Jahr in Liberia. Dort habe ich eine Woche lang unterschiedliche Dörfer besucht und dafür gesorgt, dass Spenden auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Durch uns wurde dokumentiert, wofür tatsächlich gespendet wurde, meist waren dies Grundschulen. Es ging dabei um Lernmaterialien, hauptsächlich aber auch um Lebensmittelverteilung.
Wenn du ein Jahr „Auszeit“ hättest, was würdest du machen?
Ich würde die Hälfte der Zeit eine andere Sprache lernen und die zweite Hälfte im Ausland verbringen. Dann natürlich viel Zeit mit meinen Kindern und meiner Familie verbringen und meinen Keller endlich mal aufräumen.