Als Betriebsingenieurin der Kohlenwertstoffanlage bin ich in der Kokerei der Salzgitter Flachstahl GmbH tätig.

In der Kokerei wird Kohle in Koks umgewandelt. Der spielt bei der Stahlproduktion eine wichtige Rolle: Im Hochofen reagiert Koks mit Eisenerz. Dabei entsteht das sogenannte Roheisen, das später zu Stahl weiterverarbeitet wird. Die Kohlenwertstoffanlage reinigt das bei der Verkokung von Kohle entstehende Gas – auch Rohgas genannt – von verwertbaren Fremdstoffen wie Schwefelwasserstoff, Steinkohlenrohteer und Benzol. Das gereinigte Gas fließt dann zurück in die Produktion. Unter anderem werden damit die Stoßöfen im Warmwalzwerk befeuert. Auch im unternehmenseigenen Kraftwerk kommt das Reingas zum Einsatz. Damit wird der Strom erzeugt, mit dem wiederum die Pumpen, Maschinen und Aggregate in der gesamten Hütte betrieben werden.

Gemeinsam sind meine Kollegen und ich dafür verantwortlich, dass die Kohlenwertstoffanlage bestimmungsgemäß betrieben wird. Dabei muss ich einiges beachten. Der Umgang mit den Kohlenwertstoffen ist streng geregelt, häufig in Verordnungen wie z.B. derjenigen zum Betrieb von Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen (VAwS). Die erzeugten Kohlenwertstoffe fallen zudem z.B. unter das Gefahrgutrecht. Daraus ergeben sich viele Vorgaben für den Betrieb der Anlage, die ich erst im praktischen Teil meiner Ausbildung kennengelernt habe und welche nun Teil meiner täglichen Arbeit sind.

Ich habe Verfahrenstechnik dual studiert – in einem ähnlichen Modell wie es die Salzgitter Flachstahl GmbH mit dem Studium im Praxisverbund (StuPrax) anbietet. Während meines Grundstudiums absolvierte ich eine Ausbildung  zur Industriemechanikerin. Gleich nach meinem Diplom startete ich in Salzgitter als Trainee. Um mich fachlich weiterzuentwickeln und meine Softskills zu verbessern, habe ich mittlerweile mehrere Seminare im Rahmen des Salzgitter Basisprogramms besucht, unter anderem zu Themen wie „Projektmanagement“, „Führen von Teams“ und „Gesprächsführung“. Aber auch Schulungen zu Themen wie dem Wasserhaushaltsgesetz, Gefahrgutrecht und Arbeitssicherheit gehören am Anfang dazu.

Ich bin sowohl in der Anlage als auch im Büro tätig. Bei meiner Arbeit gibt es keine Routine, denn jeder Tag verläuft anders. Stillstände oder Reparaturen fordern mich vor Ort, Projektarbeit am Schreibtisch oder in Konferenzräumen. Aber genau diese Abwechslung – die Mischung aus Praxis und Theorie – ist es, die meine Arbeit so spannend macht und mir noch dazu viel Freude bereitet.

2 Kommentare
  • Markus Rottwinkel

    2. August 2016, 12:29

    Hallo,
    leider haben wir im Moment keine offene Stelle in der Kokerei. Aber falls wir mal wieder jemand dort suchen, schreiben wir das in unsere Stellenangebote.
    Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.
    Markus Rottwinkel

  • Uslu Kemal

    29. Juli 2016, 14:27

    Hallo..

    Ich würde gern über ein Langfristige tätigkeit bei ihnen Bewerben für den Kokerei Ofenbetriebe falls sie gute Mitarbeiter mit Erfahrung suchen.Habe selber 15 jahre Kokerei gearbeitet.DSK.Naja ..lange her.ist das ..Aber würd gern bei ihnen arbeiten.Weil ich denke Trotz allen immer noch ein Zukunft Kokerei Veredelung haben.Fragen kann mann doch oder?

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