Donnerstagabend 17:40 Uhr: Schon wieder zu spät vom Schreibtisch weg. Und das gerade, wo es um einen so wichtigen Termin heute Abend geht. Es ist wie immer, die Arbeit fesselt – den Geist und an den Schreibtisch. Aachener Studenten kommen. Ankunft 18:30 h im Franzis, einem gemütlich rustikalem Restaurant in der Braunschweiger Innenstadt, mitten in der Fußgängerzone. Das heißt Parkplatzsuche plus Fußmarsch – das wird eng.

18:00 Uhr letzte Vorbereitungen:
Was für ein Glück, ein Parkplatz direkt vor der Komödie! Kein Parkschein nötig und nicht mal 5 Minuten Fußweg zu „Franzis Wirtshaus“. Wind kommt auf und Kälte. Na hoffentlich bleibt’s trocken, sonst fällt die Stadtführung buchstäblich ins Wasser. Das Lokal ist warm und freundlich, ebenso wie die Bedienung. Das Essen auf dem Buffet steht bereit. Der Sitzbereich ist genügend groß für 25 Personen und ein wenig separat von den anderen Gästen.

18:15 Uhr Ankunft der Gäste:
Gerade habe ich die Karten der aktuellen Stahl-Imagekampagne zur Information auf die Tische gelegt und mir selbst einen vermeintlich strategisch guten Platz gesucht, als 24 Studenten und ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter „die Bühne“ betreten. Sofort finden die Mitglieder der Gruppe einen Platz, fühlen sich offenbar schnell heimisch. Überall unterhält man sich, neugierige Blick kreuzen den Raum, die Getränkekarte wird studiert.
Zwei Kollegen aus der Forschung, Herr Dr. Lesch und Herr Dr. Luther, kommen hinzu und werden von den Studenten schnell im Kreise aufgenommen. Wortfetzen von Studienschwerpunkten, Promotionsthesen, Namen von Professoren dringen an mein Ohr. Erfahrungen werden weitergegeben, Interessen abgefragt.
Ich komme kaum dazu, die Gruppe im Namen des Vorstandes zu begrüßen und das Buffet zu eröffnen. Viel zu sehr bin ich schon in interessierten Nachfragen und neugierigen Blicken „gefangen“.

Aufbruchstimmung:
Auch wenn nach einhelligem Bekunden das Essen und die Getränke ausgezeichnet und ausreichend war, so kommt langsam aber stetig die Lust auf Bewegung auf. 20:15 Uhr: wie die Zeit vergeht! Liegt wohl an den abwechslungsreichen und spannenden Gesprächen. Wann beginne ich mit der Stadtführung? Haben alle gegessen? Meine Aufforderung, auch die Reste zu „vertilgen“, verhallt ohne Reaktion. Ein letztes Bier, eine letzte Cola bevor es losgeht.

20:30 Uhr ein paar Infos zum Einstieg:
es ist windig, aber trocken. Eine kurze Einführung zu Braunschweig und seiner Universität vor dem Lokal. Ein mehr oder weniger dezentes „Schmunzeln“ umfährt die Mundwinkel der Aachener Studenten, als ich ein paar facts & figures zur TU Braunschweig erzähle. In Sachen Größe liegt wohl die RWTH Aachen deutlich vorn. Bei einem anderen Vergleich schneidet aber Braunschweig besser ab, nämlich mit einem guten 12. Platz im aktuellen Städteranking (50 Großstädte bundesweit im Vergleich). Schon am Dom fängt es an zu nieseln. Schade.

20:50 Uhr wir machen Strecke:
Regen setzt ein, und Wind! Unangenehm! Ich bin froh, gut instruiert worden zu sein, die Stadtführung durchführen zu können. Die Anekdoten und die überraschenden geschichtlichen Tatsachen (oder wussten Sie, dass ein Braunschweiger München gegründet hat?) kamen gut an. Ebenso traf die Vielfältigkeit und das breite Angebot Braunschweigs auf staunendes Interesse.
21:00 Uhr: vorbei an Konsumtempeln und Renaissancegiebeln, Fachwerk und dem Charme der Architektur der 60er Jahre und wir nähern uns schon wieder dem Ende der Führung. Schnell  noch die Geschichte von der Braunschweiger Elle (57,07 cm) = „das Mass der Dinge“, den Handels- und Stadtrechten und dem Ende der Hanse erzählt, bevor das schlechter werdende Wetter jeden Spaß verderben würde.

21:15 Uhr zurück am Bus:
Immer noch neugierige Gesichter. Offen und ehrlich, ja es hat mir Spaß gemacht, diesen Abend mit der Gruppe zu verbringen. Vielen Dank dafür. Und nun ab in den Bus! Denn schon früh am nächsten Morgen beginnt noch eine Hüttenbesichtigung und nachmittags ein anspruchsvoller Vorlesungsbesuch.

21:25 Uhr Abschied:
Alle sind im Bus, keiner ging verloren. Noch einmal Dank für die Unterstützung an die Herrn Lesch und Luther von der Forschung für den fachlichen Input und das persönliche Engagement! Und nun auch selber ab nach Hause, gelassen und mit einem guten Gefühl, etwas dazugelernt zu haben und es gerne wieder einmal machen zu wollen.

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