Frank Gießelmann, Personalreferent der Salzgitter Flachstahl GmbH: „Dass irgendwann jeder Student in die große weite Welt entlassen wird, in unserem Fall diejenige der betrieblichen Personalentwicklung, liegt auf der Hand. Dass ein Praxissemester oder eine praxisorientierte Abschlussarbeit darauf bestens vorbereiten, sollte wohl jedem klar sein. Was wir als Unternehmen schon vor dem Studienabschluss davon haben, darüber möchte ich gern ein Wort verlieren.
Praktikanten sind uns zum einen eine große Unterstützung im Tagesgeschäft. Dies stimmt umso mehr, wenn sie sich durch Eigeninitiative und Engagement auszeichnen und vor allem, wenn sie vieles von alledem hartnäckig er- und hinterfragen, was für uns Routine ist. Denn um ehrlich zu sein: Wir stehen nicht jeden Morgen mit dem festen Willen auf, uns heute mal zu fragen, warum ein eingeschliffener Prozess so und nicht anders aussehen muss. Da kann es ganz praktisch sein, ein simples „Warum eigentlich?“ zu hören von jemandem, der seit 48 Stunden weiß, was eine personelle Einzelmaßnahme ist; oder eine Time-to-fill.
Zum anderen gehört es zu unserem Job, kontinuierlich am Ball zu bleiben. Heißt z.B.: Welche arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen ändern sich? Wie verändert sich die universitäre Ausbildung? Welche Instrumente zur Personalentwicklung haben sich in anderen Unternehmen bewährt? Auch hier leisten Studentinnen und Studenten einen wichtigen Beitrag, wenn sie nicht nur recherchieren, aus eigenen Erfahrungen und aus eigener Perspektive berichten, sondern auch eigene Ideen einbringen. Sicherlich fällt uns die Aufgabe zu, jede Idee mit den praktischen Erkenntnissen des „Geht – Geht nicht“ abzugleichen. Interessanterweise beweist die Erfahrung jedoch auch, dass man nicht 100 Jahre Personaler sein muss, um eine gute Idee zu haben.
Drittens gibt es immer wieder komplexe Themen, welche nicht nur erarbeitet, sondern erforscht werden wollen. Seit 2005 haben wir sieben Abschlussarbeiten „hauptamtlich“ in unserer Abteilung betreut und viele andere durch Informationen, als Interviewpartner oder als Ideengeber unterstützt. Themen wie die Personalentwicklung operativer Führungskräfte, Organisationsentwicklung (am Beispiel Kooperative Anlagentechnik (KAT), Datenschutz oder Talent Management wurden und werden von Studenten bearbeitet. Diese Werke sind nicht etwa für den Papierkorb (oder ausschließlich für Diplomurkunden). Sie liefern uns stattdessen wertvolle Hinweise darauf, wie wir neue Fragestellungen angehen können.
Wenn Sie Interesse daran haben, sich bei uns einzubringen – ob als Psychologe/in, Betriebswirtschaftler/in oder Geisteswissenschaftler/in – sprechen Sie uns bitte an:
Abteilung Führungskräfte Personalentwicklung, karriere-flachstahl@salzgitter-ag.de
Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!“
16. Juni 2010, 13:53
Als ehemaliger Praktikant und Diplomand der Abteilung möchte ich diesen Beitrag von Herrn Gießelmann unterstützen und um einen Punkt ergänzen:Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es für einen Praktikanten und Diplomanden eine schöne Sache ist, wenn einem das Gefühl vermittelt wird, dass man an seinen Ideen wirklich interessiert ist und man sogar an der Umsetzung dieser Ideen konkret beteiligt wird. Und genau dieses ist in der Abteilung Führungskräfte Personalentwicklung gegeben.