Seit Anfang des Jahres führe ich ein Fachpraktikum im Rahmen meines Maschinenbau-Studiums bei der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH, Abteilung Fügetechnik, durch. Der Einfachheit halber (sowie zur Zeitersparnis) ist es allerdings vollkommen ausreichend, wenn vom „Schweißlabor“ die Rede ist.
Das ist auch eines der Themen, um die sich der Großteil der Arbeit in dieser Abteilung dreht. Geschweißt werden alle möglichen Geometrien und Formen, zum einen für den Mutterkonzern, zum anderen für externe Kunden. Neben dem Schweißen ist der zweite große Aufgabenbereich die Prüftechnik. So werden unter anderem neuartige Werkstoffe untersucht, um festzustellen, in welchen Bereichen ihre Belastungsgrenzen liegen. Sehr oft überschneiden sich diese beiden Bereiche, wenn Schweißverbindungen auf ihre Belastbarkeit untersucht werden.
Die Fügetechnik arbeitet eng mit der Werkstoffentwicklung zusammen. Deshalb liegt bei manchen Projekten der Schwerpunkt auf der Frage, ob bei neu entwickelten Stahlsorten ein bestimmtes Fügeverfahren überhaupt funktionieren kann oder wie eine Aufgabe am besten angegangen wird. So gehört es fast schon zur Alltäglichkeit mit neuartigen, noch nicht lange existierenden Materialien zu arbeiten. Dabei wurde innerhalb der Abteilung sehr viel Wert auf eigenständige Mitarbeit gelegt, was ich als ein großes Plus ansehe. Ob es nun ein Schülerpraktikant oder ein Diplomand ist, jeder soll und kann seine gestellten Aufgaben mit viel Eigenverantwortung erledigen; gleichzeitig ist immer einer der Mitarbeiter in der Nähe, um schnell helfen zu können oder Tipps zu geben. Kurz gesagt, das Miteinander zwischen den Mitarbeitern und den Schülern und Studenten war ausgezeichnet und hätte nicht besser sein können. Auch durch den großen Anteil an Studenten innerhalb der Abteilung war immer ein frischer Wind zu spüren, der offensichtlich über ein wöchentliches Mittagessen mit anderen Studenten weitergetragen wurde. Zumindest wurde diese gute Stimmung in einem vorhergehenden Beitrag erwähnt und wir alle sagen „Danke“ für dieses Lob.
Letztendlich kann ich sagen: wer Lust auf vielfältige praktische Aufgabengebiete, gepaart mit einem sympathischen Arbeitsumfeld hat, sollte sich beim „Schweißlabor“ bewerben. (Autor: Jesper de Wit)