Wie funktioniert die Welt? Wie erklärt man technische Phänomene? Können MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik)-Fächer Spaß machen? Das sind Fragen, die im Rahmen des Projekts BONA SZ aufgegriffen werden.
Der Trend bei Berufswahlentscheidungen fällt häufig nicht zugunsten naturwissenschaftlicher und gewerblich-technischer Berufe aus. Da stellt sich mir die Frage, wie wir mit den zahlreichen Kochshows im Fernsehen konkurrieren und Berufswahlentscheidungen zu Gunsten von Naturwissenschaft und Technik unterstützen können?
Die Antwort ist relativ einfach: Beispielsweise mit den Zutaten: Gurken.
Gurken sind in Kochshows keine Seltenheit, aber im Physikunterricht? Auch dort haben Gurken ihren Platz, z.B. beim Bau einer Gurkenbatterie. Zum Thema Elektrizität könnte hier die Frage lauten: Wie erzeugt man Strom mit einer Gurke? Klingt jedenfalls spannend finde ich.
Und der Bau einer Gurkenbatterie ist nur ein Beispiel von vielen, wie man den Zugang zu Naturwissenschaft und Technik interessant gestalten und Schülerinnen und Schüler für entsprechende Themen begeistern kann. Auf diese Weise können MINT-Fächer sicherlich Spaß machen.
Warum in Salzgitter? Da für diese Stadt die Vorhersagen zur Bevölkerungsentwicklung und allgemein die Berichte aus der Presse zu Bildungsthemen besonders nachdenklich machen. Zudem haben hier neben der Salzgitter AG vier andere Großunternehmen ihren Sitz, die zusammen mit der Arbeitsagentur Braunschweig, der Projekt Region Braunschweig GmbH, der Stadt Salzgitter und den 14 allgemeinbildenden Schulen in Salzgitter antreten, um auch in Zukunft ausreichend Nachwuchs für naturwissenschaftliche und gewerblich-technische Berufe zu sichern.
Ich hoffe, wir können auf diesem Weg eine Trendwende in Salzgitter erreichen, aber es gibt viel zu tun. Bildlich gesprochen werden wir auch mit dem richtigen „BONA-Wachs“ sicherlich viel „BONern“ müssen, aber mit guter Hoffnung freue ich mich auf die ersten konkreten Aktionen im kommenden Schulhalbjahr und bin gespannt, wie diese bei den Schülerinnen und Schülern in der Stadt Salzgitter ankommen. (Autor: Dr. Florian Löbermann)