Vom Duft reifer Trauben bis zu den Herausforderungen globaler Märkte – der Karriereweg von Britta K. ist alles andere als gewöhnlich. Mit Leidenschaft und Entdeckergeist hat sie sich von der Winzerin zur internationalen Vertriebsmanagerin bei der KHS GmbH, einer Tochtergesellschaft des Salzgitter-Konzerns, entwickelt und beweist täglich, wie aufregend Wandel im Berufsalltag sein kann. Erfahren Sie in diesem Blogbeitrag, wie Britta mit Eigeninitiative den Sprung in die Getränkeindustrie wagte und welche abwechslungsreichen Aufgaben sie heute meistern darf. 

Was hast Du gelernt?
Vor meiner Tätigkeit bei KHS habe ich eine Lehre zur Winzerin absolviert – das war als Frau in den 80ern ziemlich revolutionär! Auf die Ausbildung bin ich über Kontakte im Sportverein aufmerksam geworden. Nach der Lehre habe ich ein halbes Jahr Work and Travel in Kanada gemacht und ein weiteres Jahr auf einem Segelboot verbracht. Anschließend nahm ich ein Studium im Bereich des Weinbaus und der Getränketechnologie auf. Getränketechnologie erschien mir vielseitiger, deshalb habe ich dann dort meinen Schwerpunkt gesetzt. Im Anschluss studierte ich Ernährungswissenschaften in Gießen. Während meines Studiums erhielt ich ein Jobangebot in der Getränkeindustrie. Das Jobangebot bekam ich von einer Ingenieurin, die in Russland eine Sektkellerei eröffnen wollte – das klang so spannend, dass ich dafür meine Prüfungsphase unterbrochen habe, um diese Praxiserfahrung mitnehmen zu können! Meine Tätigkeit umfasste die technologische Beratung in Bezug auf den Einkauf der Weine sowie die Ausbildung meiner russischen Kollegen und Kolleginnen.  Der Wechsel von der Lehre im Winzerbetrieb in die industrielle Prozesstechnik mit Vollautomatisierung war für mich absolut prägend.

Hattest Du in der Zeit einen Mentor?
Mein jetziger Mann stand mir bei meiner Arbeit in Russland stets unterstützend zur Seite. Wir haben uns in Russland kennengelernt und hatten bereits während meines Studiums aktiven Kontakt zueinander. Aufgrund seiner Tätigkeit in der Sektkellerei und seiner Erfahrung konnte er mir besonders bei verschiedenen Entwicklungsthemen weiterhelfen. Ebenso trafen wir uns bei verschiedenen Arbeitgebern immer wieder. Während der gesamten Zeit war er für mich eine wichtige Bezugsperson und ein Mentor.

Warum hast Du Dich dazu entschieden, bei KHS zu arbeiten?
Vor meiner Zeit bei KHS habe ich bei einer anderen Firma gearbeitet, die dann von KHS übernommen wurde. In dieser Zeit stand ich bereits in Kontakt mit KHS. Für mich war es schon immer ein großer Wunsch, im Vertrieb zu arbeiten. Aus diesem Grund wollte ich zunehmend fundiertes Wissen in der Getränketechnik erwerben.
In dem Zuge habe ich mich für den technischen Vertrieb entschieden und mich bei KHS für den Bereich „Osteuropa“ beworben. Bei der Wahl meiner neuen Arbeitsstelle war mir wichtig, bei einem Unternehmen zu arbeiten, das international aufgestellt ist. Die Branche sollte außerdem zukunftsfähig sein, Herausforderungen bereithalten und ein großes Produktportfolio umfassen. Ich wollte eine gesamte Linie verkaufen oder technisch auslegen können.

Welche Besonderheiten bietet Dein Job?
Durch meinen Job kann ich an und mit ausländischen Standorten arbeiten, viel reisen und mit sich immer weiter entwickelnder Technik und einem großen Produktportfolio arbeiten. Auf kultureller Ebene begegne ich vielen verschiedenen Menschen. In mir trage ich weitgehend die deutsche Mentalität, jedoch ist es bei meiner Tätigkeit bedeutsam, den verschiedenen Kulturen mit Offenheit und Anstand zu begegnen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Die Leitung des technischen Vertriebs umfasst das Verkaufen von technischen Linien. Dabei hält der Vertriebler den Kundenkontakt aufrecht und wir passen im technischen Vertrieb die Angebote aus technischer Sicht an den Kunden an. Ich bin weniger im Tagesgeschäft tätig und mehr im Bereich der Führung, Konzeption und strategischen Planung.
Nach dem ersten Kaffee geht’s los mit Troubleshooting – kleine und große Herausforderungen, die ad hoc zu lösen sind. In Terminen werden viele Themen auf der Projektebene besprochen, damit der Gesamtüberblick beibehalten werden kann. Mein Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich und wenig vorhersehbar. Zu 50 % gestaltet sich dieser anders, als man denkt.

Welche Eigenschaften oder Fähigkeiten sollte jemand mitbringen, um in Deinem Beruf Erfolg zu haben?
Zu den wichtigsten Voraussetzungen in meinem Job gehören eine angemessene Kommunikation, globales Denken und Handeln, technisches Wissen und Verständnis und die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme. Darüber hinaus erweist es sich als förderlich, zielstrebig zu sein und vor allem Spaß bei der Arbeit zu haben. Außerdem sollte man als Abteilungsleiterin ebenso Freude an der Personalführung haben und ein gutes Konzeptverständnis mitbringen. Mein Job fordert strategisches Denken im Sinne des Konzerns und einen Helikopterblick über das gesamte Geschehen.

Melis Ayhan

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Stahl schweißt zusammen 2. mit innovativen Technologien GROSSES bewegen 3. eine GROSSE Familie mit über 150 Töchtern

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