„Vorstand meets Azubi“ ist ein fester Termin im Unternehmenskalender der Salzgitter AG. Auszubildende aus allen Geschäftsbereichen des Konzerns nehmen daran teil. Eine davon, Annemarie, beschreibt, wie sie die Tage erlebt hat:

Dieses Jahr bin ich also eine von 19 Auszubildenden konzernweit, die an „Vorstand meets Azubi“ teilnehmen durfte. In dieser Veranstaltung haben wir Auszubildenden die Möglichkeit, unsere erarbeiteten Kleingruppenprojekte dem Vorstand der Salzgitter AG vorzustellen. Was für eine Ehre! Ich freute mich sehr und war ebenfalls sehr gespannt, was da wohl auf mich zukommen würde.

Tag 1: Kennenlernrunde & Themenverteilung
Am Montag, dem 25.11.2024, ging es los. Wir trafen uns mitten in Braunschweig im DenkRaum. Ein cooler Ort, der vielleicht nicht direkt auf Anhieb zu finden ist. Aber so lernte man direkt beim Suchen andere Auszubildende kennen. Vor Ort wurden wir herzlich begrüßt und jeder hat nach einer kurzen Kennenlernrunde auch geäußert, was man sich jeweils von den kommenden Tagen so erhofft und wünscht. Schon allein etwas mehr über andere Gesellschaften im Konzern zu erfahren, war interessant.

Bald danach ging es auch direkt an die eigentlichen Themen: Transformation, Kundenorientierung und generationsübergreifendes Arbeiten. Es wurde per Los entschieden.

Die dadurch entstandenen Kleingruppen fanden sich direkt zusammen zum ersten Brainstorming. Doch man wollte auch unsere Kreativität herausfordern, und so bauten wir alle ein Legomodell zu unserem Thema. Aber nicht nur das. Das Thema sollte auch in einem kleinen Kurzfilm vorgestellt werden.

Meine Gruppe hatte das große Los – die Transformation – und wir haben uns erstmal ziemlich in die falsche oder eben doch richtige Richtung verrannt. Das erkannten wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht. Letztlich gingen wir nachmittags zufrieden raus, hatten sogar schon was im Kasten und waren ganz zuversichtlich für den kommenden Tag.

Kurz nach Feierabend haben wir uns alle wieder getroffen und sind im Bus mit guter Laune und netten Gesprächen in die Abendbeschäftigung gestartet. Im Escape Room haben wir uns in neu gelosten Teams aus der jeweiligen Situation gerettet, bevor wir den Abend gemeinsam im Restaurant ausklingen ließen, wo es auch wieder bei entspannter Atmosphäre Gelegenheit zu Gesprächen mit den nun nicht mehr ganz unbekannten Kollegen gab.

Tag 2: Intensive Projektarbeit & Werksbesichtigung
Am nächsten Morgen starteten wir wieder in unsere Themen und schnitten an unserem Film. Erfahrung damit hatten wir alle nicht. Und jetzt stellten wir auch im Gespräch fest, dass wir uns wohl etwas zu sehr in eine Richtung verrannt hatten.

Wir waren sehr demotiviert und frustriert – gefühlt fingen wir jetzt nochmal ganz von vorne an. Die Köpfe rauchten und irgendwie hingen wir in einem leeren Loch. Und dann nahmen wir nochmal alle Kraft zusammen und diskutierten neu los, drehten dabei spontan unseren neuen Film und lernten uns dabei noch besser kennen. Wir sahen, wie unterschiedlich manche Dinge in den Gesellschaften gehandhabt werden, wie unterschiedlich die Stände der Entwicklung bei einigen Themen sind und wie wichtig ein übergreifender Austausch wäre. Wir sahen Positives und Negatives hier und dort. Jetzt hatten wir wieder Spaß zusammen und bereiteten uns auf den letzten und wichtigsten Tag vor.

Nachmittags konnten wir gemeinsam eine Werksbesichtigung in Salzgitter wahrnehmen, die wirklich ausführlich war und sicherlich für alle eine Erfahrung wert war. Denn im Laufe der Jahre mit der Transformation wird es den Hochofen, wie es ihn heute gibt, irgendwann nicht mehr geben. Wir sind jetzt die Generation von Auszubildenden, die die Chance haben, diesen Wandel sehend mitzuerleben und daran aktiv teilzuhaben.

Tag 3: Vorstellung der Projekte & gemeinsames Mittagessen
Dann kam der große Tag. Wir trafen uns schon früh, um nochmal alles zu testen und durchzusprechen. Die Kameras wurden aufgebaut und alles ausprobiert, damit es später reibungslos laufen würde.

Und dann kamen sie: Der Vorstand. Ehrfürchtig saßen wir kurz im großen Kreis. Frau Dietze, Frau Potrafki und Herr Groebler stellten sich uns vor. Die große Anspannung fiel ziemlich bald von uns ab, denn es war Kommunikation auf Augenhöhe und insgesamt sehr wertschätzend in allen Richtungen. Jede thematische Gruppe hatte Gelegenheit, mit den einzelnen Mitgliedern des Vorstands zu sprechen, bevor jedes Thema dann vor der großen Runde vorgestellt wurde. Es wurde frei diskutiert und Fragen in alle Richtungen gestellt.

Auch beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen saßen wir alle zusammen – Wir, Kollegen, Menschen.

Schlussendlich bin ich dankbar für diese Erfahrung und finde die Entwicklung der Führungskultur der letzten Jahrzehnte sehr spannend. Ich würde mir diesen lockeren Austausch auf Augenhöhe sehr für meine weitere Berufslaufbahn wünschen, denn wir können alle voneinander lernen. Es fühlt sich doch besser an, wenn Wertschätzung, Anerkennung und auch die Fähigkeit, dem Anderen Gehör zu schenken, an der Tagesordnung sind. Wie wunderbar wäre es, wenn wir Auszubildenden, die frisch ausgelernten Kollegen und auch die neu eingestellten Mitarbeiter von denen, die bald in die verdiente Rente gehen, noch ganz viel von der jahrelangen Erfahrung lernen und mitnehmen können und wir umgekehrt vielleicht auch etwas zurückgeben können. Es gibt bestimmt auch Themen, die uns leichter fallen oder die wir jetzt anders gelehrt bekommen, vielleicht haben wir aber auch einfach neue Ansätze für tägliche Herausforderungen.

Neugierig, wie die Vorstände den Tag der Projektvorstellungen erlebt haben? Die Eindrücke vom Unternehmensvorstand Herrn Groebler und der Personalvorständin Frau Dietze könnt Ihr auf LinkedIn nachlesen!

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