Die dritte Studentin, die ich interviewen durfte, war Büsra. Sie studiert im fünften Semester Jura an der Universität Osnabrück und ist bereits das dritte Mal als Werkstudentin in der Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG) tätig.

„Ich würde jederzeit gerne wiederkommen“, so erzählt mir Büsra direkt zu Beginn. Und warum? Die Antwort hierzu gibt es im weiteren Verlauf des Interviews.

Büsra ist in der Coil-Linie tätig. Hierzu gehört das Prüfen der Oberfläche. Des Weiteren werden die Coils umgewickelt, auf Kundenbreite besäumt, geölt und auf Gewicht gefahren. Außerdem werden noch Proben zur Bestimmung der Materialeigenschaften entnommen. Eine wichtige Aufgabe ist die Durchführung der Qualitätssicherung am Produkt. In der Coil-Linie werden hauptsächlich abschließende Tätigkeiten durchgeführt. Hier ist auch eine Spaltung des Coils möglich. Aus einem breiten Coil werden zwei oder mehrere schmale Coils, je nach Wunsch des Kunden gefertigt. Die Coil-Linie ist die vorletzte Station. Hiernach erfolgen die Verpackung und die Versendung.

„Welche Forderungen treten hier für dich auf und wie körperlich belastend sind die Tätigkeiten?“

Büsra: „Körperlich belastend, so dass ich an meine Grenzen kam, ist bisher noch nicht vorgekommen. Wenn die Spaltbänder jedoch gefahren werden, erfordert dieser Vorgang eine besonders hohe Konzentration. Denn drei Bänder werden gleichzeitig gefahren. Man muss also aufpassen, dass sie nicht in einander verlaufen“.

„Da du durch dein Studium hierfür nicht wirklich Vorkenntnisse sammeln konntest, hattest du ein wenig Angst vor dieser verantwortungsvollen Aufgabe?“

Büsra: „Da man an die Tätigkeiten hier schrittweise herangeführt und nicht alles auf einen Schlag erledigen musste, war das ganz gut zu bewältigen.Zudem kann man jederzeit um Rat und Hilfe bitten, wenn es notwendig ist“.

„Das Hüttengelände ist sehr groß und man kann sich schnell verirren. Wie verlief die Anreise und was für Erfahrungen hast du hierbei gemacht hat?“ 

Büsra: „Die Anreise verlief problemlos ab. Zu Beginn der Werkstudententätigkeit bekommt jeder eine Karte vom Werksgelände. Außerdem wird man vom Betreuer am ersten Arbeitstag zum Arbeitsplatz begleitet. Die Mitarbeiter sowie Betreuer stehen einem bei Fragen immer zur Seite, falls man den Weg doch wieder vergessen haben sollte“.

„Eine letzte Frage habe ich noch. Das Jura-Studium hängt nicht unbedingt mit deinen Aufgaben hier zusammen, konntest du trotz alldem für dich persönlich während deiner Werkstudentenzeit hier etwas mitnehmen?“

Büsra: „Ja definitiv! Ich habe gelernt wie es ist, mehr Verantwortung zu übernehmen, da die Qualitätsprüfung ein sehr wichtiger Bestandteil hier ist. Diese muss sorgfältig durchgeführt werden, so dass dann auch der Kunde zufrieden ist“.

Außerdem konnte sie das Unternehmen dadurch besser kennenlernen und einen Einblick des Konzerns gewinnen, so heißt es weiterhin. Deshalb könnte sie sich auch nach dem Studium vorstellen, in der Rechtsabteilung der Salzgitter AG zu arbeiten, da sie in Osnabrück noch eine wirtschaftliche Zusatz-Ausbildung absolviert hat und ihr Interesse im Bereich des Wirtschaftsrechts sehr groß ist.

Saadet Coskun

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Im Paternoster ist die Weiterfahrt nach dem letzten Stockwerk ungefährlich 2. beeindruckende Anlagen im Hüttenwerk 3. Kollegialität!

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