Technikum BeitragEin halbes Jahr ist um – kaum zu glauben, dass unsere Praktikumszeit bei der Salzgitter AG schon vorbei ist. Es kommt uns vor, als wären wir erst gestern zum ersten Mal über das Werksgelände gelaufen. Anders als bei unseren ersten Tagen des Praktikums können wir inzwischen mitreden, wenn es um Themen wie Brammenproduktion, Kühlkreisläufe, Bauteilprüfung oder hochlegierte Stähle geht.

Mit diesen und weiteren spannenden Themen haben wir uns in unseren Projekten beschäftigt. Alessa war im Bereich der Qualitätssicherung der Stranggießanlagen tätig. Dabei hat sie sich mit gebrochenen Indexbrammen, Angießklebern und Projektfinanzierungen auseinandergesetzt. Linda hat sich in ihrem Projekt mit der Automatisierung einer Ventilatorregelung beschäftigt. Dies war ein Teil der Modernisierung des Kühlturms, der das Kühlwasser für das Kalt- und das Warmwalzwerk liefert. Bei der Salzgitter Mannesmann Forschung in der Abteilung Fügetechnik hat Svenja sich mit den Auswirkungen lokaler Verstärkungen auf Fahrwerkskomponenten beschäftigt. Ebenfalls bei der Mannesmann Forschung eingesetzt war Elisabeth. In ihrem Projekt hat sie an der Verringerung des Wärmeverlusts beim Walzen im Versuchswalzwerk gearbeitet.

Die Ergebnisse unserer Projekte haben wir jeweils auf einem Plakat festgehalten. Bei den Abschlussveranstaltungen der Salzgitter AG und der TU Braunschweig wird jede Technikantin einen Elevator Pitch vorstellen. Die Herausforderung dabei ist es, unser Projekt in einer Minute zusammengefasst zu präsentieren.

Lassen wir nun unsere Praktikumszeit Revue passieren, erinnern wir uns an viele spannende und auch lustige Momente. Das reicht von den unterschiedlichen Werksführungen, über den Stahlaktionstag in Brüssel bis hin zu den Unternehmungen mit den anderen Technikantinnen, wie das tägliche gemeinsame Mittagessen. In den letzten sechs Monaten hatten wir nicht nur die Chance gleichgesinnte, technikbegeisterte Frauen, sondern auch betriebliche Abläufe und nette, hilfsbereite Kollegen in den verschiedenen Abteilungen kennenzulernen.
Diese Erfahrungen haben uns Technikantinnen der Salzgitter AG darin bestätigt, einen technischen Studiengang aufzunehmen. Um die Zeit bis zum Studienbeginn im Wintersemester zu überbrücken, werden sich zwei von uns als Gasthörerinnen an der TU Braunschweig weiter Vorlesungen anhören. Die anderen beiden werden arbeiten bzw. reisen. Während sich eine von uns für ein duales Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau entschieden hat, werden sich die anderen an einer Universität für die Studiengänge Elektrotechnik, Medizintechnik und Bio-, Chemie-, Pharmaingenieurwesen einschreiben.

Unser Fazit vom Niedersachsen Technikum fällt durchweg positiv aus. Das gesamte Rahmenprogramm und besonders der Austausch mit den Ingenieuren an unseren Praktikumsplätzen haben zu unserer Zukunftsplanung beigetragen. Viele Unsicherheiten und Fragen konnten im Laufe des Praktikums geklärt werden. So haben wir nun eine umfassende Vorstellung davon, welche beruflichen Möglichkeiten sich durch ein Studium im MINT-Bereich ergeben können.

Abschließend lässt sich sagen, dass wir das Programm definitiv weiter empfehlen und uns sicher noch lange und gerne an unsere Zeit bei der Salzgitter AG zurückerinnern werden.

Übrigens: Bewerbungen für das nächste Technikum ab September 2017 sind bei der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften jederzeit möglich!

Caroline Gose

Drei Dinge, die mir zur Salzgitter AG einfallen: 1. Faszination Stahl 2. Stahl macht Spaß! 3. frei nach Loriot: Ein Leben ohne Stahl ist kaum möglich – und wäre sinnlos

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