FerienfreizeitEndlich Sommerferien: Für die meisten Schüler bedeutet das ausschlafen, Freunde treffen und schwimmen gehen. In der Ausbildungswerkstatt der Salzgitter Flachstahl trafen in der letzten Woche allerdings jeden Morgen pünktlich um 8 Uhr 40 Schülerinnen und Schüler zu einer Schülerferienfreizeit ein. Was es damit auf sich hat, habe ich mir bei einem Besuch in der Ausbildungswerkstatt näher angeschaut.

Eigentlich ist hier im Moment gar nichts los, weil die Azubis sich ebenfalls in ihre wohlverdienten Ferien verabschiedet haben. Aber beim ersten Schritt in die Werkstatt habe ich bereits gehört, dass hier sehr wohl gearbeitet wird. Mein Weg führt mich als erstes zu dem Elektrobereich. Dort sitzen die ersten Schüler, vertieft in Gesprächen mit Azubis, die ihnen erklären, wie Schaltungen funktionieren. Oder sie sind konzentriert am zusammenlöten von LEDs. Niklas, der gerade seine Ausbildung zum Elektroniker absolviert, erklärt mir, dass es ihm Spaß macht, den Schülern etwas beizubringen, und er frischt dabei seine eigenen Kenntnisse über Schaltkreise wieder auf. Im Gespräch mit dem 14-jährigen Tim erfahre ich, was die Schüler im Elektrobereich in der Ferienwoche alles gemacht haben: Einen Würfel haben sie zusammengelötet, viel über Installationstechnik gelernt, dabei einen eigenen Schaltkreis gebaut und LEDs hinter ein Bild vom Stahlwerk gelötet, sodass man es beleuchten kann. Er kommt gerne jeden Morgen, weil er so viel über die Berufe und Techniken lernen kann. Außerdem macht es ihm Spaß, mit der Gruppe zusammenzuarbeiten.

Etwas lauter wird es, als ich bei meinem Gang durch die Ausbildungswerkstatt an der Gruppe im Bereich Metall vorbei komme: Hier entstehen wahre Kunstwerke: Die Schüler/-innen bringen Stahlteile so in Form, dass am Ende eine Rose daraus entsteht. Begleitet von werdenden Industriemechanikern hämmern und stanzen sie hier die Einzelteile, bis sie in Form gebracht sind und dann zusammen geklebt werden können. Einer der Schüler erklärt mir, dass er dabei den Beruf so gut kennenlernt, dass er sich gut vorstellen kann, diesen später auch zu erlernen.

Mir ist in beiden Gruppen sofort aufgefallen, wie gut die Stimmung bei den Schülern ist, und dass auch die Azubis sichtlich Spaß an ihrer neuen Rolle haben und gerne ihr Wissen weitergeben. Deshalb ist es wohl für alle Teilnehmer ein gelungener Anfang der Ferien, bei dem sie etwas Neues lernen – aber eben ganz anders als in der Schule.

 

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