Im folgenden Bericht geht es um meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke, welche ich bei einem fünfwöchigen Aufenthalt in Buenos Aires sammeln konnte. Dort war ich als Baustellenleiterassistent beim Aufbau einer Mehrwegglasanlage (36.000 Flaschen / Stunde) der KHS in Quilmes mit dabei. Zuvor hatte ich seit Anfang 2011 die KHS in Deuschland kennengelernt, bei der ich seitdem als Werkstudent (Wirtschaftsingenieurwesen) arbeite.
Meine Reise begann damit, den 13h-Flug von Deutschland nach Argentinien anzutreten, was für mich in diesem Fall der erste Flug solcher Art war. In Buenos Aires angekommen durfte ich Bekanntschaft mit dem argentinischen Winter machen, welchen ich mir vorher in Deutschland deutlich wärmer vorgestellt hatte. Mit dem Bauleiter und einem Kollegen wartete ich auf den Flug aus Madrid. Mit diesem kamen drei Kollegen aus Portugal, welche auch durch die Sprache für uns von entscheidendem Nutzen sein sollten. Als endlich alle sechs Leute zusammen waren, ging es zum Hotel. Das befand sich mitten im Zentrum von Buenos Aires; die Baustelle jedoch lag 20 km außerhalb im Ort Quilmes.
Am nächsten Morgen begann der erste Arbeitstag in der Brauerei, wo nun eine komplett neue Abfüllanlage entstehen sollte. Eine erste Herausforderung wartete schon am Eingang, welchen man sich wie einen kleinen „Grenzübergang“ vorstellen kann, auf uns. Denn nur sehr wenige Mitarbeiter sprachen Englisch so gut, dass eine Konversation möglich war. Um nicht jeden Morgen eine manuelle Anmeldung durchführen zu müssen, wurden für uns Chipkarten erstellt, mit denen die Drehkreuze geöffnet werden konnten. Nachdem wir vom Projektleiter der Brauerei unser Büro gezeigt bekommen hatten, wurde dies unser „Hauptquartier“ für die kommenden Wochen.
In der folgenden Zeit mussten zunächst die richtigen Anlagenteile an ihren Bestimmungsort in der Abfüllhalle gebracht werden. An der Organisation dieser Einbringung war ich zum Großteil beteiligt. Was sich allerdings als recht schwierig herausstellte, denn die sprachliche Barriere war hier besonders groß. Das hatte zur Folge, dass sich auch häufig nicht geforderte Dinge auf der Baustelle befanden.
Für die Montage der Anlagenteile wollte eigentlich der Kunde adäquates Personal zu Verfügung stellen. Allerdings war es nicht leicht, Personal mit der dafür erforderlichen Qualifikation und Erfahrung zu finden. Hier galt es Lösungen zu entwickeln, um eine zu große zeitliche Verzögerung zu verhindern. Zum Glück war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Mitarbeiter einer unserer Subunternehmen auf der Baustelle. Dieser konnte sehr gut Spanisch und kümmerte sich um Anleitung der Montagemitarbeiter.
Obwohl es also einige unvorhergesehen Entwicklungen gab, kamen wir mit der Montage gut voran. Diese guten Fortschritte hatten wir auch zu großen Teilen den in einer Stärke von acht Mann anwesenden Portugiesen zu verdanken, die eine wirklich gute Arbeit leisteten. Nach drei Wochen waren die argentinischen Arbeiter aber ebenfalls insoweit erfahren, dass sie die meisten Arbeiten ausführen konnten. Dadurch näherten wir uns immer schneller unserem Ziel.
Als ich die Baustelle am letzten Tag sah, waren die meisten mechanischen Arbeiten durchgeführt und es ging lediglich noch um Reste der Elektroinstallation. Schade, dass ich den ersten Start der Anlage nicht miterleben konnte. Mein Semester begann wieder, was definitiv Vorrang hatte.
Trotzdem war diese Reise eine riesige Erfahrung für mich: Zum einen die vollständig andere Mentalität der Leute, das Klima, das Leben in der Stadt Buenos Aires; zum anderen aber vornehmlich die Möglichkeit, die Montage einer Neuanlage begleiten zu dürfen. Obwohl es sehr anstrengend war, würde ich es wieder machen, da es eine neue und interessante Erfahrung war.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass nun die Anlage in Betrieb ist und die gewünschte Produktionsleistung erbracht wird.
PS: Wenn Sie sich auch für eine Zukunft bei der KHS GmbH interessieren, dann werfen Sie einen Blick auf die aktuellen Stellenausschreibungen oder die Angebote für Studierende.